Eine Billion Dollar (2023)

Kritik zu Eine Billion Dollar

Nicht nur hier in Deutschland, sondern in ganz Europa zählt Andreas Eschbach zu den einflussreichsten Science-Fiction-Autoren unserer Zeit. Seine Werke begeistern vor allem mit fundiertem technischem Wissen, das dem gebürtigen Ulmer in knapp 30 Autorenjahren bereits diverse Bestseller bescherte. Jetzt wird einer der bedeutendsten Eschbach-Romane endlich anspruchsvoll verfilmt: Nachdem Hits wie „Das Jesus Video“ lediglich im TV-Format adaptiert wurden, darf sich „Eine Billion Dollar“ nun über ein episches Streaming-Facelift freuen.

Der Bestseller von Andreas Eschbach aus dem Jahr 2001 erschuf seine ganz eigene Parallelwelt, in der echte Personen und Ereignisse der Weltgeschichte mit einer fiktiven Note angereichert und alternativ umgedichtet wurden. Dabei stellt sich „Eine Billion Dollar“ zwei wichtige Kernfragen: Was würdest du tun, wenn du über Nacht zum reichsten Mann der Welt werden würdest? Und wie würdest du mit der Last umgehen, das Schicksal der gesamten Menschheit zum Guten wenden zu müssen?

Ähnlich wie ein „The Da Vinci Code – Sakrileg“ setzt „Eine Billion Dollar“ dabei auf die mystifizierte Präsenz der Kirche, nebulöse Prophezeiungen und altertümliche Verschwörungstheorien, um der modernen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten. Dabei fungiert Protagonist John, stark gespielt von Philip Froissant („Die Kaiserin“ bei Netflix), als eine Art neuartiger Erlöser, der mit seinem Spontanreichtum dafür sorgen soll, dass die Welt heilen kann. Doch was passiert, sollte er scheitern? Und wie genau soll er das eigentlich anstellen?

Lohnt sich, weil der Eschbach-Klassiker endlich angemessen adaptiert wird. Hier und da ein wenig zu kantig deutsch, insgesamt aber wahnsinnig unterhaltsam und packend inszeniert. Ein Muss für Paramount+ Abonnenten!