Teaser_Produktion
23.04.2024, von Oliver Humke

Erfolgreiche Filmproduktion gründen - Darauf kommt es an

Viele Menschen, die sich für das Filmemachen interessieren, hegen irgendwann den Wunsch, sich damit selbstständig zu machen. Dafür bietet sich die Gründung einer eigenen Produktionsfirma an.

Was ist eine Produktionsfirma?

Um eine Produktionsfirma ins Leben zu rufen, musst du erst einmal verstehen, worum es sich dabei handelt. Grundsätzlich sind diese Firmen für die physische Erstellung von Videoinhalten zuständig. Dazu gehören Spielfilme, Fernsehsendungen, aber auch Musikvideos und Werbefilme. Produktionsfirmen produzieren zwei Arten von Projekten: Sie entwickeln Inhalte mit dem eigenen Kreativteam und solche, die sie für eine physische Produktion ohne kreative Beteiligung am Entwicklungsprozess bereitstellen.


Quelle: ElisaRiva, Pixabay,

 

Wie gehe ich bei der Gründung vor?

Für die Gründung einer eigenen Firma musst du genau wissen, was du damit erreichen möchtest. Ziele helfen dir dabei, einen besseren Überblick zu erlangen. Informiere dich zuvor gut über deine Möglichkeiten und gehe Schritt für Schritt vor. Mit Angeboten externer Dienstleister kannst du außerdem verschiedene Produkte für die Geschäftsausstattung der Filmbranche gestalten.

 

Eine Branche festlegen

Hinter der Branche steckt eine Geschäftsidee, die dich und deine Firma später auszeichnet. Du musst dir darüber bewusst werden, welche Art von Filmen du produzieren möchtest. Wo könnten sich mögliche Kunden befinden, wer wird später auf die Firma zukommen? Besitzt du bereits ein Netzwerk durch freiberufliche Arbeit, kannst du in diesem Schritt gut darauf zurückkommen. In welcher Branche könnte dir dein bestehendes Netzwerk von Nutzen sein?

 

Namensfindung

Es ist wie bei allen anderen Firmen auch: Der Name ist das erste, was potenzielle Kunden und Geschäftspartner hören werden, weshalb ihm eine große Bedeutung zukommt. Du musst dir etwas überlegen, was die Art deiner gebotenen Kunst zum Ausdruck bringt. Diese Punkte sind bei der Namensfindung zu beachten:
  • Kreativität: Die Filmbranche zeichnet sich durch kreative Arbeit aus. Das sollte auch der Name der eigenen Produktionsfirma widerspiegeln. Wähle einen Begriff, den es so nicht noch einmal gibt. Du kannst zum Beispiel auch einen Teil deines Nachnamens mit einbinden, damit er später automatisch mit dir als Gründer/in in Verbindung gebracht wird.
 
  • Art der produzierten Filme: Eine nicht unwesentliche Rolle spielt natürlich auch die Art der Filme, welche du produzieren möchtest. Sollen das vorwiegend ernste und tiefgründige Filme sein, ist ein entsprechend ernster, künstlerischer Name empfehlenswert. Geht es in erster Linie um Komödien, kommt auch ein alberner und lustiger Name gut an.
 
  • Alle Gründer mit einbeziehen: Es ist ganz wichtig, dass du alle Gründungsmitglieder in die Namensfindung miteinbeziehst und nicht über deren Köpfe hinweg entscheidest. Das könnte nämlich nach hinten losgehen und von Anfang an für Streit sorgen.
 

Rechtsform

Je nachdem, ob du als Einzelunternehmer/in oder als Gründungsteam starten möchtest, musst du beziehungsweise ihr eine Rechtsform für das Unternehmen festlegen. Für die Rechtsform des Einzelunternehmens benötigst du kein Startkapital. Mit mehreren Gründern kommen weitere Rechtsformen infrage. Das sind die beiden gängigsten Rechtsformen:



 

Businessplan aufstellen

Im Businessplan legst du fest, wofür welche Ausgaben gemacht werden müssen. Er sollte großzügig kalkuliert werden, da auch unerwartete Ausgaben fällig werden können. Im Businessplan sind Angaben zu den folgenden Bereichen zu machen:
 
  • Gründung, Genehmigung und Lizenzen
  • Büroeinrichtung: Helle Räume mit abgetrennten Arbeitsbereichen und einer ansprechenden Einrichtung sowie allen nötigen technischen Geräten
  • Beratungskosten
  • Laufende Betriebskosten
  • Personal, Steuern, Versicherungen
  • Werbung
 

Notwendiges Personal einstellen

Nachdem die ersten Schritte abgehakt sind, solltest du dich um das Finden und Einstellen von wichtigem Personal kümmern. Dabei gilt es zuerst zu überlegen, an welchen Stellen Aufgaben verteilt werden müssen. Je nach angestrebter Größe der Produktionsfirma brauchst du eine unterschiedliche Anzahl an Mitarbeitern. Diese Bereiche müssen unter anderem von Mitarbeitern abgedeckt werden:
  • Autoren zur Erstellung von Skripten
  • Technische Mitarbeiter für die Einrichtung und den Umgang mit technischen Geräten
  • Filmredakteure, wenn du nicht selbst die Aufträge redaktionell bearbeitest
  • Schauspieler/innen, die Auditions veranstalten und talentierte Leute einstellen
  • Mitarbeiter, die am Set für das Make-up, Kostüme und Drehbuchüberwachung zuständig sind

Des Weiteren benötigst du in jedem Fall einen Buchhalter. Stelle dafür am besten einen Wirtschaftsprüfer (CPA) ein. Dieser verfügt über das nötige fachliche Wissen und kann sich um alles kümmern, was mit Finanzen und Steuern in Verbindung steht. Es wird nicht empfohlen, die Buchhaltungsaufgaben selbst zu übernehmen, es sei denn, man verfügt über eine entsprechende Ausbildung. Ansonsten kann es zu Fehlern kommen, die schwerwiegende Auswirkungen auf die finanzielle Lage der Firma haben.

 

Website gestalten

Eine Webseite ist für viele Kunden und Geschäftspartner der erste Anlaufpunkt, wenn es darum geht, Kontakt zu deiner Firma herzustellen. Deswegen sollte die Website im Internet gut auffindbar und ansprechend gestaltet sein. Sie muss darüber hinaus ein Impressum besitzen. Auf der Seite werden all deine Leistungen und eventuell schon abgeschlossenen Projekte anschaulich dargestellt.

Ein weiterer Tipp: Über die sozialen Medien auf dein Unternehmen aufmerksam zu machen, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Erfolg. Nutzer können dort deine Inhalte teilen und direkt darauf reagieren, indem sie “Likes” vergeben oder öffentlich kommentieren.

 

Immer dran bleiben

Nach der erfolgreichen Gründung deiner eigenen Produktionsfirma, kannst du dich nicht entspannt zurücklehnen und alles dem Selbstlauf überlassen. Stattdessen helfen ausgereifte Marketingstrategien dabei, dein Unternehmen auf Kurs zu bringen. Drehe eventuell zunächst ein paar kurze Filme (auch Shorts genannt). Diese sind schnell und preiswert zu produzieren und können über die Kurzfilmkategorie großer Filmfestivals gezeigt werden. Vielleicht wirst du dadurch von einem Agenten entdeckt oder erhältst Finanzmittel für größere Projekte.

Im Internet kannst du ebenfalls regelmäßig kostenlose Shorts posten, um eine Fangemeinde aufzubauen. Fans sind wichtig, denn sie tragen die Fackel immer weiter und verhelfen dir zu mehr Bekanntheit in der Filmbranche.

 

Fazit - Darauf kommt es bei der Gründung einer eigenen Produktionsfirma an

Für die Gründung einer eigenen Produktionsfirma musst du wissen, was du erreichen möchtest. Lege dafür Branche, Ziele und Rechtsform fest und kümmere dich um die Einstellung von Personal. Ein Businessplan hilft dir darüber hinaus, deine Finanzen immer im Blick zu behalten.
Mit einer eigenen Produktionsfirma kann man freiberuflich und kreativ tätig sein - der Traum vieler Menschen, die sich für das Filmemachen interessieren. Mit der oben beschriebenen Vorgehensweise muss er nicht unerfüllt bleiben!

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