Cast

Die Handlung von Sing! Inge, Sing! - Der zerbrochene Traum der Inge Brandenburg

Inge Brandenburg hatte ein wahrlich bewegtes Leben. Schon in ihrer Kindheit war ihr Leben von Armut und Gewalt geprägt, ihre Eltern starben darauf beide durch die Nationalsozialisten im KZ, während die Geschwister getrennt wurden und Inge somit in Kinderheimen aufwuchs.
Nach Kriegsende verschlug es sie nach einigen Umwegen und einem Gefängnisaufenthalt nach Augsburg, wo sie Klavier spielen lernte und in einem Club für GIs zum ersten Mal mit dem amerikanischen Jazz in Berührung kam.
Inge Brandenburg lernte schnell dazu und schloss sich bald schon einem Tanzorchester als Sängerin an und tourte mit diesem durch etliche Länder. 1958 kam dann der ganz große Durchbruch für Inge Brandenburg, der ihr den ersten Plattenvertrag und hervorragende Kritiken einbrachte.
Bis heute gilt sie als die wichtigste und bedeutendste deutsche Jazzmusikerin. Doch ihre Karriere und ihr Leben nahmen gegen Ende ähnliche Tendenzen, wie ihre Kindheit, an. Inge verfiel immer mehr dem Alkohol und auch die Plattenfirmen wollten irgendwann nichts mehr mit dieser reizbaren und als schwierig geltenden Künstlerin zu tun haben. So starb sie 1999 nach einem missglückten Comeback-Versuch vollkommen verarmt.


Kritik zu Sing! Inge, Sing! - Der zerbrochene Traum der Inge Brandenburg

Der Regisseur Marc Boettcher zeichnet in der Dokumentation „Sing! Inge, Sing! – Der zerbrochene Traum der Inge Brandenburg“ ein sensibles und intimes Porträt einer Frau und Künstlerin, die nicht nur an der Zeit, sondern auch an ihrer eigenen Persönlichkeit zugrunde gegangen ist. Im Fokus des Films steht jedoch nicht nur das beschwerliche Leben und die herausragende Karriere der Inge Brandenburg, der Film zeichnet zudem ein Bild einer ganzen Epoche, in der der Jazz in Deutschland florierte und sich eine eigene Subkultur bildete.
In seiner Dokumentation „Sing! Inge, Sing! – Der zerbrochene Traum der Inge Brandenburg“ arbeitet Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Marc Boettcher nicht nur mit einer Überfülle an Archivmaterial, sondern lässt zudem Zeitzeugen, wie Musiker und Kritiker, zu Wort kommen. Sein Film ist nicht nur eine Aufarbeitung des bewegten Lebens der Inge Brandenburg, sondern auch eine Art Rehabilitation ihrer Person, die in Deutschland fast vergessen zu sein scheint.