21.01.2022, von Tyler Süß

Ohne Worte: „Verlorene Liebe“ mit Alyssa Milano

Jetzt haben wir wirklich den Tiefpunkt erreicht. Was kann schon schlechter sein als Alyssa Milanos schmodderige Netflix-Frechheit „Verlorene Liebe“?
Liebes Netflix,
was haben wir Dir nur getan?
Hochachtungsvoll, die Welt


Es gibt bekanntlich gute und schlechte Filme. Dann gibt es aber auch noch Filme, die zwar schlecht sind, sich aber so weit vom Mainstream fernhalten, dass sie niemanden ernsthaft verletzen könnten. Und dann gibt es noch Filme wie „Verlorene Liebe“. Der zahnlose Mix aus flachem Sonntagabend-Krimi, Romanze auf Rosamunde Pilcher-Niveau und kindgerechtem Tauchgang in die wundervolle Welt der Webcam-Dominas ist von der ersten bis zur letzten Minute eine Bankrotterklärung an den Anspruch.

Und trotzdem: Auch eine Woche nach Release winkt uns dieses beleidigende Stück Filmgeschichte frech zwinkernd aus den Netflix-Charts zu. Aber wen wundert das schon? Groschenromane verkaufen sich ja auch wie Sand am Meer - und die Vorlage von Ramsch-Queen Nora Roberts bildet da keine Ausnahme.

Alles an „Verlorene Liebe“ schreit geradezu nach billiger TV-Verwertung, selbst den Großteil des Casts um Sam Page und Emilie Ullerup hat man sich kostengünstig bei Trash-Schmiede Hallmark geborgt. Hätte mich wohl nicht mal überrascht, wenn uns die beiden tragischen Lover in strahlendem Grün und Rot vom Poster aus zugelächelt hätten - das kannst du dir halt nicht ausdenken.

Die Story von „Verlorene Liebe“ in a nutshell: Eigentlich ist Grace (Milano) gerade auf Tour, um ihren neuesten Roman zu promoten. Doch der Hilferuf ihrer kleinen Schwester Kathleen (Ullerup) lässt die erfolgreiche Autorin und selbsternannte Kriminalexpertin kurz entschlossen umkehren. Was Grace nicht weiß: Um sich den Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex leisten zu können, verdient sich die junge Lehrerin nebenbei als Online-Domina etwas dazu. Während sich Grace noch in ihrer alten Nachbarschaft zurechtfindet, findet sie Kathleen eines Nachts ermordet in ihren eigenen vier Wänden auf.

Zum Glück ist der attraktive Nachbar Ed (Page) ein erfolgreicher Detective, der sich dem rätselhaften Mordfall natürlich sofort annimmt. Bald schaltet sich auch Grace in die Ermittlungen ein. Immerhin kennt sie sich als Autorin von schnulzigen Kriminalromanen ziemlich gut in dem Game aus...

© Sergei Bachlakov / Netflix

Originaltitel Brazen | Schlagwort Nehmt euch ein Zimmer! | Genre Crime / Mystery | Produktion USA 2022 | Laufzeit 94 Minuten | Regie Monika Mitchell | Darsteller Alyssa Milano, Sam Page, Emilie Ullerup | FSK 12 | (leider) verfügbar bei Netflix


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