Quelle: tMDB.

Zustand und Gelände (2021)

Original-Titel: Zustand und Gelände
FSK: tba.
17.06.2021 (DE) -   Dokumentarfilm |   Laufzeit: 118 Min.
Auseinandersetzung mit der Geschichte der sogenannten wilden Konzentrationslager und dem Umgang mit ihnen in unserer Erinnerungskultur.

Cast

Die Handlung von Zustand und Gelände

Im Mittelpunkt des Films stehen die sogenannten wilden Konzentrationslager, die bereits im Jahr 1933, kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten entstanden, und die der Ausschaltung politischer Gegner dienten. Zu ihnen gehörten Kommunisten, Sozialisten, Gewerkschafter sowie Journalisten und Juristen. Die Lager entstanden oftmals über Nacht und wurden auf beliebigen Plätzen in Jugend- oder Vereinsheimen errichtet. Es herrschte Willkür, Misshandlung und Mord. Fragmentarisch zusammengesetzt, führt uns „Zustand und Gelände“ an diese Orte und verbindet die Bilder von Straßen und Häusern mit Textpassagen aus Tagebüchern, Briefen und anderen Schriftstücken.
So schreiten wir durch die verschiedenen Zeitebenen, angefangen im Jahr 1933 bis zu den Jahren 1945, 1977, 1990 und 2011, in denen sich nicht nur die entsprechenden Orte, sondern auch der Umgang mit ihnen und ihre Bedeutung in unserer Erinnerungskultur verändert hat. Mit der Zeit entstanden immer neue Diskurse über diese geschichtsträchtigen Orte und mit ihnen traten Fragen der Repräsentation der Ereignisse und der Etablierung von Denkmälern auf. In jeder dieser Zeitebenen waren diese Orte politisch umkämpft ob ihrer Deutungshoheit von Geschichte und der Legitimation einer politischen Richtung.


Kritik zu Zustand und Gelände

„Zustand und Gelände“ ist ein bedrückendes Zeitzeugnis der deutschen Geschichte, das uns auch heute noch mahnt und uns aufzeigt, wie schnell und wie verheerend sich vor allem politische Veränderungen und repressive Maßnahmen etablieren können. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und der Errichtung von provisorischen Konzentrationslagern nahm die Geschichte ihren Lauf und führte Deutschland schließlich in eine dunkle Zeit der Unterdrückung und des Massenmordens.
Doch wie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit diesen Orten verfahren und wie sollten wir heute mit ihnen umgehen? Dieser Frage geht der Film „Zustand und Gelände“ von Regisseurin Ute Adamczewskis nach.
Die Dokumentation „Zustand und Gelände“ wurde bisher schon auf einigen Film Festivals mit Auszeichnungen bedacht und wird ab dem 26. November 2020 auch die Kinozuschauer in den Bann ziehen.