Die Liebeskümmerer (2024)
Original-Titel: Die LiebeskümmererCharmante deutsche Heartbreak-Dramedy zum Valentinstag: Für Netflix sind Rosalie Thomass und Laurence Rupp „Die Liebeskümmerer“.
Die Handlung von Die Liebeskümmerer
Maria (Rosalie Thomass) betreibt eine erfolgreiche Agentur, die den Menschen dabei helfen soll, mit ihrem Liebeskummer umzugehen und einen neuen Sinn im Leben zu finden. Jeden noch so hoffnungslosen Fall nimmt sich Maria vor – auch die unglücklich verliebte Freundin von Karl (Laurence Rupp). Als es Maria schafft, über ihre Therapiesitzungen mit ihr Klarheit zu schaffen und ihr Karl auszureden, steht der bindungsunwillige Journalist plötzlich ohne Hemd im Regen. Wie kann Maria es nur wagen, sich in sein Leben einzumischen?
Um es Maria heimzuzahlen, schmiedet Karl fix einen cleveren Racheplan: Er will Marias Agentur bloßstellen und sie als Liebeskummer-Schwindlerin enttarnen. Für seine Recherche begibt sich Karl unter falscher Identität selbst in Marias Therapie – die frisch gescheiterte Beziehung hilft ihm da natürlich ungemein. Doch je mehr Zeit Karl mit Maria verbringt, desto klarer wird ihm, wie wertvoll ihre Agentur für trauernde Lover ist. Gleichzeitig lernt er auch sich selbst neu kennen und versteht, dass Beziehungen vielleicht doch nicht so schlimm sind...
Kritik zu Die Liebeskümmerer
Wie deutsch willst du sein? „Die Liebeskümmerer“ so: Ja.
Auch wenn der Alternativtitel der neuen Netflix-Heartbreak-Dramedy sogar noch schrecklicher ist, als der des ideengebenden Elena-Katharina Sohn-Romans „Goodbye Herzschmerz“, hat „Die Liebeskümmerer“ durchaus seine Daseinsberechtigung. Klar, schon der Trailer hat gezeigt, dass der neue Netflix-Film zum Valentinstag all die typisch deutschen Romance-Klischees abfrühstückt, die Til Schweiger, Matthias Schweighöfer und Co mal vor Jahren etabliert haben. Herzschmerz funktioniert auf deutsch eben scheinbar nur mit ordentlich Schmalz und Sepia-Tönen.
Doch während das Skript so seine Schwächen hat und leider nur zu oft an gängie Produktionen der Öffentlich-Rechtlichen erinnert, kann ausgerechnet mal das Cast „Die Liebeskümmerer“ vor einem einsamen Valentinstag im Netflix-Abo retten.
Schweighöfer lässt grüßen: „Die Liebeskümmerer“
Persönlich bin ich zwar kein allzu großer Fan von Rosalie Thomass – in den beiden „Die Känguru-Chroniken“-Filmen hat sie relativ arg genervt – die Rolle der therapeutischen Romantikerin steht der Schauspielerin aber ziemlich gut. Laurence Rupp ist sowieso für jede Produktion ein Gewinn. Zwar wirken auch seine Zeilen hier und da hölzern-deutsch, kann der „Barbaren“-Star die teils mittelmäßigen Dialoge aber mit seinem Charisma glattbügeln. Auch zusammen funktionieren Thomass und Rupp überraschend gut. Der Rest hat dann eher „Schlussmacher“-Niveau.
Lohnt sich, weil Rosalie Thomass und Laurence Rupp allen hoffnungslosen Romantikern pünktlich zum Valentinstag eine Stimme geben. Auch wenn „Die Liebeskümmerer“ in einigen Punkten den typisch deutschen Genreklischees ins Netz geht, wird die Adaption des Sohn-Bestsellers dank der tollen Chemie zwischen den Darstellern und charmantem Beziehungschaos durchaus zu einem gemütlichen Watch am Valentinstag. Schon strange irgendwie: Wenn ein Studio wie Constantin Film samt Kinolizenz hinter dem Film stehen würde, wäre „Die Liebeskümmerer“ safe die Ladies Preview im Februar gewesen. So hat die deutsche Dramedy im internen Netflix-Duell mit „Players“ leider eher schlechte Karten.
