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Die Handlung von Memento

Nachdem der ehemalige Versicherungsagent Leonard Shelby hilflos mit ansehen musste, wie seine Frau Catherine erst vergewaltigt und dann kaltblütig ermordet wurde, hat er sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Er kann sich zwar an alles, was vor diesem tragischen Ereignis passiert ist, erinnern, doch jede Information danach ist nach 15 Minuten verschwunden.

Dennoch will Leonard die Täter, von denen er einen bereits am Tattag niederstrecken konnte, zur Rechenschaft ziehen. Dafür nimmt er Polaroid-Fotos auf, macht sich Notizen und die wichtigsten Erkenntnisse lässt er sich sogar auf seinem Körper tätowieren.

So ganz ohne Hilfe kann Leonard seinem Ziel jedoch nicht näher kommen. Da er auf die Unterstützung der Polizei nicht zu hoffen braucht, wendet er sich an den zwielichtigen Teddy und die mysteriöse Kellnerin Natalie, um letztlich Licht ins Dunkel zu bringen.


Kritik zu Memento

Der düstere Thriller „Memento“ von dem Ausnahmetalent Christopher Nolan ist eine der erfolgreichsten Independent-Produktionen der Filmbranche und kann zurecht als ein Klassiker bezeichnet werden. Der Film hielt sich nämlich nach seinem Erscheinen nicht nur mehrere Wochen in der Top Ten und generierte 26 Millionen US-Dollar, sondern zeichnet sich vor allem durch seine besondere Machart aus.

Christopher Nolan stellt sich explizit gegen die bis dato vorherrschende Darstellung der Erzählstruktur. Er dreht die Zeitlinie in „Memento“ einfach um und verwendet zwei verschiedene Handlungsebenen. Die Erste beginnt am Schluss und arbeitet sich in kurzen fünf- bis zehnminütigen Etappen von hinten nach vorne. Der zweite Handlungsstrang läuft parallel dazu und erzählt, absichtlich in schwarz-weiß gehaltenen Bildern, das Geschehen vom Anfang. Demnach liegt das Hauptaugenmerk nicht auf dem Endergebnis, sondern auf der Frage nach dem Warum und den einzelnen Momenten, die ihn letztlich dahinführen.

Diese Variante funktioniert jedoch nur dank dem Drehbuch, das Christopher Nolan basierend auf der Kurzgeschichte seines Bruders Jonathan Nolan  verfasste, und dem hervorragenden Schauspieler-Ensemble, das sich für „Memento“ vor der Kamera versammelt hat. So sind neben Guy Pearce , der die Rolle des harten, aber zugleich sehr verletzlichen Leonard auf bravouröse Art verkörpert, auch die beiden „Matrix“-Stars Carrie-Ann Moss und Joe Pantoliano zu sehen.

Alles in allem ist „Memento“ ein starker Thriller, der ganz schlicht ohne Special Effects und sonstige Kamera-Tricks auskommt und nur durch die außergewöhnliche Story besticht.