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Die Handlung von Der Sternwanderer

Tristan Thorn (Charlie Cox) ist wohl das, was man im Volksmund einen tragischen Pantoffelhelden nennt. Obwohl ihn seine hochnäsige Angebetete Victoria (Sienna Miller) bewusst auf Distanz hält, weil sie noch auf ein besseres Angebot wartet, erfüllt er ihr blindlings quasi jeden Wunsch. Selbst als Victoria endgültig die Nase voll hat und ihn mit dem Auftrag verscheucht, ihr einen gefallenen Stern zu schenken, zieht der treudoofe Tristan voller Tatendrang in die Welt hinaus.

Tatsächlich dauert es nicht lange, bis Tristan besagten Stern findet. Doch das Subjekt vom Himmel sieht gänzlich anders aus, als er gedacht hat: Statt eines strahlenden Steins trifft er im Wald auf die mysteriöse, doch wunderschöne Yvaine (Claire Danes). Während Tristan noch versucht, zu verstehen, was es mit der besonderen Aura Yvaines auf sich hat, stellen den beiden ungleichen Abenteurern bald fiese Hexen nach. Verfolgt von der hinterlistigen Lamia (Michelle Pfeiffer), die Yvaines Jugend stehlen will, um sich und ihrem Hexenzirkel zu alter Stärke zu verhelfen, beschließt Tristan, seine Gefährtin mit aller Macht zu beschützen. Doch auch die Erben des verstorbenen Königs von Stormhold haben es auf sie abgesehen: Wer den Rubin besitzt, den Yvaine mit sich führt, wird zum Thronfolger.


Kritik zu Der Sternwanderer

Kaum zu glauben, dass mir „Der Sternwanderer“ damals durchgerutscht ist. Als Fan von Terry Pratchett und Neil Gaiman wäre das Fantasy-Abenteuer eigentlich ein sicherer Kinobesuch gewesen. Irgendwie ging das Zweitwerk von Regisseur Matthew Vaughn 2007 aber an mir vorbei. Durch Zufall habe ich „Der Sternwanderer“ dann irgendwann mal im Free-TV erwischt - und bin direkt klebengeblieben.

Im überragenden Mix aus Fantasy, Abenteuer und Comedy mit einer guten Prise Märchen-Romantik holt Vaughn hier alles aus der Gaiman-Vorlage heraus. Ein Geniestreich, gerade zur damaligen Zeit, immerhin stecken Neil Gaimans Geschichten stets voller Kniffe, magischer Details und trockener Komik. Das Erfolgsrezept hier: die Chemie. Während die aufkeimende Liebe zwischen Tristan und Yvaine überraschend ehrlich von Daredevil-Star Charlie Cox und Claire Danes verkörpert wird, sind es vor allem die vielen, komplexen Schurkenfiguren, die „Der Sternwanderer“ so besonders machen.

Die Hexen um Michelle Pfeiffer machen bewusst auf „Hocus Pocus“, Robert De Niro gibt schräg queeren Piraten à la Captain Jack Sparrow eine komplett neue Bedeutung und die selten dämlichen royalen Siebenlinge um Mark Strong und Jason Flemyng übertreffen sich gegenseitig im kreativen Löffelabgeben. Hinzu kommt ein fantastisches Fantasy-Setting, das viele Inspirationen aufgreift, sich insgesamt aber wie eine ganz neue, eigenständige Welt anfühlt.

Lohnt sich, weil...

... „Der Sternwanderer“ Gaimans märchenhafte Romanvorlage nahezu perfekt adaptiert. Fantastisch, episch und urkomisch - schon ein Muss wegen Robert De Niro als Crossdresser-Pirat!