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Die Handlung von Das bessere Leben

Anne ist eine renommierte Journalistin, die für das französische Hochglanzmagazin „Elle“ tätig ist. Ihr neuester Auftrag ist die Befragung einiger junger Studentinnen, die sich ihr Studium mit der Prostitution finanzieren. Ihre Recherchen führen sie zu den zwei Mädchen Alicja und Charlotte, die ganz weltoffen und ohne Vorbehalte über ihre Erfahrungen berichten.

Diese Enthüllungen schockieren die Journalistin jedoch zutiefst und sie beginnt ihre eigenen moralischen Wertvorstellungen zu reflektieren. Immer wieder sucht sie die beiden Studentinnen auf und führt tiefgründige Gespräche mit ihnen, sodass sie sich zusehends in dem Wechselspiel zwischen Sex, Geld und Liebe verstrickt. Dabei entdeckt sie nie zuvor dagewesene Sehnsüchte, aber auch Fesseln, die ihr nicht bewusst waren.


Kritik zu Das bessere Leben

„Das bessere Leben“ ist eine polnisch-deutsch-französische Co-Produktion, die von der polnischen Regisseurin Malgorzata Szumowska inszeniert wurde. Der etwas düstere Film widmet sich den heiklen Fragen, ob Prostitution die ultimative Befreiung der Frau ist, in dem sie über ihren Körper selbst bestimmen kann oder ob Prostitution die ultimative Unterwerfung der Frau ist, in der sie zur Ware des Kapitalismus wird.

Szumowskas „Das bessere Leben“ ist konsequent aus der weiblichen Perspektive erzählt und zeigt auf teils ungeschönte Weise, in was für einer Gesellschaft wir leben. In dieser Gesellschaft hängt nämlich alles von Angebot und Nachfrage ab und wirklich jeder scheint sich zu verkaufen. Bei den Prostituierten ist dies offensichtlich, doch auch die Journalistin, die für ihre Recherchen und Interviews bezahlt wird, ist nur eine von vielen, die in diesem System gefangen ist.

Die Schauspielerin Juliette Binoche , die in die Rolle der Journalistin Anne schlüpft, ist eine absolute Bereicherung für „Das bessere Leben“ und gibt dem sonst so schwierigen Drama ein wenig Leichtigkeit, wenn auch nur für kurze Zeit.