Seit Diana Prince (
Gal Gadot) die Sicherheit der antiken Amazoneninsel verlassen und die moderne Welt der Menschen betreten hat, sind bereits etliche Jahre ins Land gezogen. Älter geworden ist die mit göttlicher Macht getränkte Kriegerin dabei nicht - die Welt um sie herum hat sich jedoch umso stärker verändert. Die Tristesse des Krieges ist inzwischen knallbunten Farben gewichen, die sich in der Kleidung, der Popkultur und dem Mindset der Einwohner Washingtons Mitte der 80er widerspiegeln.
Friedlich lebt Diana unter den Sterblichen, beobachtet und wägt ab, welches Verbrechen sich zu verhindern lohnt, ohne Aufsehen zu erregen. Inmitten dieser pulsierenden Ära des Exzesses, in der Konsum und Besitztümer über allem thronen, zieht es die göttliche Amazonenkriegerin lieber vor, ihre monumentale Kraft zu verstecken. Stattdessen hütetet sie als Archäologin im Smithsonian antike Relikte.
Eines Tages sind ihre einmaligen Fähigkeiten jedoch urplötzlich wieder gefragt: Der machthungrige Entrepreneur Maxwell Lord (
Pedro Pascal) betritt die Bildfläche, als Dianas Kollegin Barbara (
Kristen Wiig) nach einem misslungenen Einbruch in das Museum ein rätselhafter Edelstein mit sonderbarer Macht in die Hände fällt. Dieser scheint die Wünsche der Menschen in Erfüllung gehen zu lassen - und pltötzlich steht der totgeglaubte Steve (
Chris Pine) unversehrt und kaum gealtert vor ihr...
© Warner Bros.
Gerade als wir dachten, „
Wonder Woman 1984“ würde uns hierzulande auf ewig verwährt bleiben, schnappt sich Sky das neueste DC-Abenteuer und bringt das Sequel zum Überraschungshit von 2017 noch lange vor Kinostart exklusiv im Stream. Waren zuletzt etliche Argumente gegen die Vorabveröffentlichung via Sky im Netz zu finden, so stellt die Verwertung im Stream zunächst mal eine tolle Alternative dar - DC-Fanboys und -girls rennen pünktlich zum Kinostart ohnehin wieder ins Lichtspielhaus der Wahl, ganz gleich, ob der Streifen vorher im Abo von Sky Ticket verfügbar war oder nicht.
Ob die Sichtung auch in den eigenen vier Wänden lohnt, hängt dabei stark vom privaten Heimkinosetting ab. Ein so bombastisch cineastischer Actionkracher wie „Wonder Woman 1984“ muss eben zwingend auf großer Fläche, mit gestochenscharfer Auflösung und leistungsstarkem Soundsystem geschaut werden - erst dann entfaltet das epische Sequel mit einer gewohnt überragenden
Gal Gadot in der Hauptrolle seine volle Schlagkraft. Wie schon in „
Wonder Woman“ (und zu erwarten) setzt Regisseurin
Patty Jenkins auch im entsprechenden Sequel voll und ganz auf die Präsenz und Sogwirkung der bezaubernden Israelin.
Im Gegensatz zum Vorgänger, der noch mitten im Ersten Weltkrieg spielte und abgesehen von den Bewohnerinnen der Amazoneninsel demnach keine größeren weiblichen Rollen zuließ, bekommt es Diana alias Wonder Woman im neuen Film mit Gegenspielerin Barbara Minerva alias Cheetah zu tun. Kaum zu glauben, leider aber wahr:
Kristen Wiig geht hier als erste Schurkin in der Geschichte beider Comicuniversen ein - weder das MCU noch das DCEU setzten zuvor auf eine weibliche Antagonistin -
Margot Robbies Harley Quinn zählt da halt locker nicht.
© Warner Bros.
Originaltitel Wonder Woman 1984
| Schlagwort DC-Ikone
| Genre Action / Fantasy
| Produktion / Label USA 2020 / Warner Bros.
| Laufzeit 151 Minuten
| Regie Patty Jenkins
| Darsteller Gal Gadot, Chris Pine, Kristen Wiig
| FSK 12
| verfügbar bei Sky Ticket