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Die Handlung von Was wir wollten

Eigentlich führen Alice (Lavinia Wilson) und Niklas (Elyas M'Barek) seit Jahren eine glückliche Beziehung. Einzig ein gemeinsames Kind könnte das Leben des Paares noch perfekter machen. Doch das Schicksal meint es nicht sonderlich gut mit den beiden. Etliche Versuche, sich ihren Kinderwunsch mittels künstlicher Befruchtung doch noch zu erfüllen, sind kläglich gescheitert. Um abzuschalten und sich von den Strapazen des Alltags zu lösen, beschließen Alice und Niklas eines Tages, eine gemeinsame Auszeit auf Sardinien einzulegen. Der gescheiterte Kinderwunsch soll nur für einen Moment in Vergessenheit geraten, ein Schlussstrich soll gezogen werden.

Während ihres Aufenthalts auf der italienischen Mittelmeerinsel droht die Stimmung jedoch schon bald zu kippen. Unausgesprochenes bricht hervor, Verdrängtes verlangt nach einer Aussprache. Als dann auch noch eine Bilderbuchfamilie aus Tirol in das Nachbarhaus zieht und Alice und Niklas aufzeigt, was ihnen im Leben noch fehlt, gar für immer fehlen könnte, bekommt ihre Beziehung zusehends tiefere Risse...


Kritik zu Was wir wollten

Eigentlich war diese intensiv emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle von Regisseurin und Autorin Ulrike Kofler auch hierzulande für einen Kinostart im mittelgroßen Rahmen eingeplant. Während „Was wir wollten“ in der österreichischen Heimat nach wie vor auf der großen Kinoleinwand debütiert, bietet nun also Netflix dem starbesetzten Beziehungsporträt eine internationale Bühne. Die Themen, die das Drama mit herzzerreißendem Melo-Charakter anspricht, sind dabei vor allem jene, vor denen sich der Film im Allgemeinen häufig duckt und versteckt. Hinter verschlossenen Türen verbergen sich eben häufiger kleinere und größere Probleme, an denen eine scheinbar perfekte Beziehung zerbrechen kann.

Ein unerfüllter Kinderwunsch passt da leider immer häufiger ins tragische Gesamtbild.

Insgesamt ist „Was wir wollten“ vor allem dank der beiden Hauptdarsteller maximal mitreißend und hochemotional gestaltet. Während wir Lavinia Wilson („Schoßgebete“) schon häufig in eher kantenreichen Rollen feiern durften, überrascht dabei vor allem das Spiel von Elyas M'Barek. Der Junge kann eben deutlich mehr als austauschbare Comedy vom Reißbrett, was er hier endlich mal wieder eindrucksvoll unter Beweis stellt. Wer also eher auf typische M'Barek-Titel wie „Fack ju Göhte“ und „Nightlife“ steht, dürfte „Was wir wollten“ maximal schockiert betrachten. Beide Darsteller tauchen unvergleichlich tief in ihre vom Pech verfolgten Figuren ein, einem auf den ersten Blick glücklichen Paar, das am fehlenden Elternglück zu zerbrechen droht. Intensive und leider viel zu aktuelle Beziehungsdramatik der Extraklasse.