Staffel 1
Seinen Job als Programmierer für den Luxus des digitalen Afterlifes nimmt Nathan (
Robbie Amell) eher nicht ganz so ernst. Stattdessen verlegt sich der Jungspund aufs Partyleben von Los Angeles, die kleidungsfreien Meetings mit seiner anspruchsvollen Freundin Ingrid (
Allegra Edwards) und tägliche, höchst riskante Fahrten in seinem autonomen Kapselflitzer. Ausgerechnet letzteres wird ihm eines Tages zum Verhängnis, als sein Wagen mit einem Laster kollidiert und Nathan mit irreversiblen Schäden zurücklässt. Nun hat er die Wahl: Entweder er gibt sein Leben auf Erden auf, um sich mittels Upload-Technologie in das digitale Jenseits transferieren zu lassen -
oder er stirbt.
Bevor er sich versieht, entscheidet Ingrid für ihn und schickt Nathans Bewusstsein nach erfolgreicher Kopfschmelze in das digitale Jenseits ihrer Familie: Willkommen in der perfekten Welt von Lakeview. Damit sich Nathan in seiner neuen Rolle und der unwirklichen Umgebung zurechtfinden kann, schaltet sich Horizon-Kundenberaterin Nora (
Andy Allo) ein. Nach anfänglicher Skepsis freunden sich die beiden an und kommen sich über regelmäßige VR-Treffen langsam aber sicher näher. Doch Nathan wird von Erinnerungslücken geplagt, was bei einem Upload normalerweise nicht passieren sollte. Gemeinsam mit seinem Engel Nora und seinem neuen Lakeview-Freund Luke (
Kevin Bigley) kommt er nach kurzer Spurensuche schon bald einem düsteren Komplott auf die Schliche. War der Unfall etwa geplant?
Staffel 2
Nathans Spurensuche hat Erschreckendes hervorgebracht und ihn letztlich in eine gefährliche Bredouille manövriert. Dieser konnte er nun zwar entkommen, doch nicht ohne schwerwiegende Folgen, denn Nora, sein Engel aus dem Kundenservice, ist scheinbar spurlos verschwunden. Könnte es sein, dass sie sich mit den Rebellen der Anti-Tech-Gruppe „The Ludds“ zusammengeschlossen hat?
Nathan bekommt aber noch ein ganz anderes Problem, denn seine Ex-Freundin Ingrid hat sich kurzerhand ins digitale Jenseits nach Lakeview transferieren lassen, um ihrem Partner nah zu sein.
© Amazon Studios
Serienmogul
Greg Daniels schießt nach Comedy-Kultperlen wie „
The Office“, „
Parks and Recreation“ und „
Die Simpsons“ nun mit „
Upload“ in Richtung humoristischer Zukunftsdystopie - und liefert eine kurzweilige, tragikomische und überraschend tiefgründige Sci-Fi-Story mit ordentlicher Portion Herz ab - zwischen all der künstlichen Intelligenz, versteht sich. Schon auf den ersten Blick wird klar, dass Nathans Schicksal, das ihn nach einem Unfall an die Funktionen des titelgebenden Upload-Programms fesselt, weit mehr ist, als schlichte Unterhaltung für zwischendurch.
Der Zuschauer wird vom Fleck weg angehalten, mitzugrübeln, sein eigenes Leben zu reflektieren und stets die Möglichkeit abzuwägen, eines Tages vielleicht gar selbst auf ein System dieser Art zurückgreifen zu müssen. Die Zukunft ist eben ungewiss.
Dabei erinnert „Upload“ irgendwie an die ebenfalls exklusiv via Prime Video verfügbare Fantasy-Dramedy „
Forever“ mit
Maya Rudolph und
Fred Armisen. Speziell der reichlich philosophische Vibe, der im Subtext mitschwingt und sich mit den zahlreichen Chancen, Möglichkeiten und Entscheidungen im Laufe eines einzelnen Lebens auseinandersetzt, macht „Upload“ und „Forever“ zu Brüdern im Geiste. Gefüttert mit mal rabenschwarzem, mal unglaublich charmantem Witz begeistert die erste Season auf ganzer Linie - Staffel 2 kann eigentlich gar nicht schnell genug kommen!
Lohnt sich, weil...
... die Serie auch in der zweiten Runde das Thema von einem Leben nach dem Tod weiter ausweitet und dabei stets seine Leichtfüßigkeit beibehält. Doch Vorsicht! Wie das utopische Totenreich weist auch die zweite Staffel einige Risse auf.
© Amazon Studios
Originaltitel Upload
| Schlagwort Digitales Jenseits
| Genre Sci-Fi / Dramedy
| Produktion USA seit 2020
| Laufzeit 2 Staffeln à 10 Folgen à 30 Minuten
| Showrunner Greg Daniels
| Darsteller Robbie Amell, Andy Allo, Kevin Bigley
| FSK 12
| verfügbar bei Prime Video