Quelle: tMDB.
7,6

The Underground Railroad (2021)

Original-Titel: The Underground Railroad
16
13.05.2021 (DE) -   Drama |   Staffeln: 1

Auf den Spuren von Harriet Tubman! Die brandneue Prime Video-Produktion erzählt die fiktive Geschichte der Sklavin Cora.

Die Handlung von The Underground Railroad

Cora lebt als Sklavin auf einer Baumwollplantage im „Antebellum South“ in Georgia. Sie muss mit ansehen, wie ihr Besitzer einen der anderen Sklaven zur Unterhaltung der Gäste bei lebendigem Leib verbrennen lässt. Nachdem Cora für die angebliche „Underground Railroad“ aus ihrer Plantage in Georgia geflohen ist, entdeckt sie keine bloße Metapher, sondern eine echte Eisenbahn voller Ingenieure und Schaffner und ein geheimes Netz von Gleisen und Tunneln unter dem südlichen Boden.


Kritik zu The Underground Railroad

Was passiert, wenn man einen sozialkritischen Oscar-Preisträger eine mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Romanvorlage verwenden lässt? Wir bekommen eine atemberaubende Serie namens „The Underground Railroad“ vorgesetzt, die auf dem gleichnamigen Roman von Colson Whitehead beruht und von Oscar-Preisträger Barry Jenkins inszeniert wurde.

Dass diese limitierte Miniserie von uns durchaus als atemberaubend und mehr als gelungen bezeichnet wird, hat vielerlei Gründe.

Zum einen liegt der Serie eine mehr als grandiose Romanvorlage zugrunde, die einfach in ihrer Schreibweise und den Ideen überzeugt. Colson Whitehead hat sich darin nämlich mit der Sklaverei in Amerika befasst und eine individuelle Fluchtgeschichte à la Harriet Tubman erzählt. Selbst die mysteriöse „Underground Railroad“, die Tubman einst zur Flucht verhalf, spielt eine wichtige Rolle in dem Roman. Nur, und hier wären wir bei dem gravierenden Unterschied zur reellen Geschichte, hat sich Colson diese als sprichwörtliche Eisenbahnlinie vorgestellt.

Zum anderen ist es die geniale Regiearbeit von Jenkins, der uns schon mit „Moonlight“ und „Beale Street“ ins Staunen versetzt hat und zurecht mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde. Er schafft es einfach, trotz des magischen Elements einer wahrlich existierenden Eisenbahnlinie, die Sklaven den Weg in die Freiheit ermöglichte, die Sklaverei und die damit einhergehende Brutalität in keiner Weise kleinzureden.

So werden wir nicht nur Zeugen einer brutalen Folterszene, die einzig und allein dazu dient, die Gäste des Plantagenbesitzers zu amüsieren, sondern müssen auch mit ansehen, wie einer gebärenden Mutter das Kind aus den Armen gerissen wird, um weitere unvorstellbare Gräueltaten mit dem Neugeborenen anzustellen. „The Underground Railroad“ ist also nicht unbedingt etwas für schwache Nerven.

Des Weiteren finden sich im Cast kaum große Schauspieler - bis auf Joel Edgerton, der hier den fiesen und unerbittlichen Sklavenjäger gibt. Somit können sich die Inszenierung und die Zuschauer voll und ganz auf Thuso Mbedu konzentrieren, die in „The Underground Railroad“ die Hauptrolle der Cora Randall übernimmt.