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Die Handlung von The Professor

Festgefahren und reichlich monoton hat Richard ( Johnny Depp ) die vergangenen Jahre in der tristen Umklammerung seines Alltags verlebt. Erst der Besuch bei einem Arzt und die damit verbundene Diagnose wecken in dem wenig zufriedenen College-Professor die Lebensgeister aufs Neue - in den letzten sechs Monaten soll alles anders werden. Sein Ziel ist es, die ihm verbleibenden Lebensstunden ausgiebig zu nutzen und jeden Moment voll auszukosten. Punkt 1 auf Richards Agenda: Weg mit den leidigen Gedichten! Seine Studenten (u.a. Zoey Deutch ) staunen jedenfalls nicht schlecht, als ihr Professor plötzlich lieber über die Vorzüge guten Marihuanas sinnieren mag, als den eigentlichen Lehrplan durchzugehen.

Mit jedem Schritt, den sich Richard weiter von seinen gewohnten Konventionen und Regeln entfernt, fühlt sich der College-Professor freier und zufriedener denn je. Während er es also eigenhändig mit jedem einzelnen, dem Menschen bekannten Laster aufnimmt, beginnt er langsam aber sicher, sich seiner ganz eigenen Wahrheit zu stellen und den bereits vorbestimmten Ausgang seiner Geschichte zu verarbeiten. Letztlich geht es Richard eben doch nur um eines: Er will all jene Menschen ein letztes Mal in die Arme schließen, die ihm im Leben etwas bedeutet haben.


Kritik zu The Professor

Johnny Depp ist zurück! Nach etlichen, häufig albernen Maskierungen, hinter denen sich der Darsteller im Laufe der vergangenen Jahre wiederholt zu verstecken versuchte, zeigt uns der 57-Jährige in „The Professor“ endlich mal wieder sein wahres Antlitz. Als titelgebender College-Professor balanciert Johnny so melancholisch vorsichtig zwischen überschwänglicher Trauer und Euphorie, dass es eine wahre Freude ist. Mal abgesehen vom unverkennbaren Unterhaltungsgrad seiner Parts in Filmen wie „Fluch der Karibik“, „Dark Shadows“ oder „Alice im Wunderland“ stellt dieses neue Indie-Werk von Regisseur und Autor Wayne Roberts die mit Abstand wertvollste darstellerische Leistung Johnnys im letzten Jahrzehnt dar. Spielleiter Roberts bietet seinem Star hier eben ausreichend Raum zur Entfaltung, lässt den charismatischen Charakterkopf endlich mal wieder zur Ruhe kommen und kitzelt Emotionen aus ihm heraus, die wir schon seit Jahren nicht mehr von ihm erleben durften. Johnny ist eben immer noch dann am besten, wenn er sich in Frieden auf seine innersten Stärken besinnen kann.

Erzählerisch verbindet „The Professor“ dabei philosophisch angehauchte, tiefgründige Dialoglast mit rabenschwarzem, teils gar leichtfüßig frechem Humor, der stets unheimlich intelligent daherkommt und ideal zum Charakter der titelgebenden Leidensfigur passt. Tragisch und gefühlvoll, dabei jedoch stets lebensbejahend und grüblerisch spielt sich Johnny „The Professor“ Depp in unsere Herzen - ein Muss für Freunde von optimistisch realistischer Filmkost!