Nach dem plötzlichen Tod der berühmten Fotografin Christina Eames begibt sich ihre Tochter Mae (
Issa Rae) auf Spurensuche, um ihre offenen Fragen zu klären. Mae hat jahrelang von ihrer Mutter entfremdet gelebt und versucht nach ihrem Tod nun, Antworten und einen Umgang mit ihrer Wut zu finden.
Bei ihrer Suche stößt sie auf ein Foto, das sie in die Kindheit ihrer Mutter führt. So taucht sie ein in ein Leben, über das sie bisher so gut wie gar nichts wusste und kommt der Beantwortung ihrer Fragen immer näher. Gleichzeitig beginnt für sie eine intensive Beziehung zu dem Journalisten Michael Block (
LaKeith Stanfield), für die sie jedoch erst offen ist, wenn sie die Wahrheit über ihre Mutter kennt.
Denn was Mae bisher noch nicht wusste: Als Christina (
Chanté Adams) etwa in ihrem Alter war, lernte sie die Liebe des Lebens kennen. Dennoch musste Mae ohne Vater aufwachsen und durfte ihn bis heute nicht kennenlernen. Erst ein letzter Brief ihrer Mutter soll Mae jetzt endlich mit ihrem leiblichen Dad vereinen - doch ist Mae wirklich bereit dazu, dass sich ihr Leben für immer verändert?
© Universal Pictures
Romantische Dramen gibt's wie Sand am Meer. Um aus der Masse herauszustechen, braucht es also etwas Besonderes, ein Alleinstellungsmerkmal. Im Fall von „
The Photograph“ verhält sich die Sache leider etwas schwieriger. Obwohl die Story emotional überzeugt und auch die beiden talentierten Hauptdarsteller
Issa Rae („
The Hate U Give“) und
LaKeith Stanfield („
Knives Out“, „
Get Out“) zusehends mit ihren Rollen verschmelzen, kommt das Drama nicht wirklich in Fahrt.
Besonders LaKeith Stanfield gehört derzeit zu den absoluten Überfliegern in Hollywood, konnte er doch noch im selben Jahr wie „The Photograph“ für „
Judas and the Black Messiah“ eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller 2020 einfahren - absolut verdient! Speziell die Chemie zwischen den Charakteren hinkt aufgrund des durchschnittlichen Skripts teils doch arg.
Daran kann selbst der beste Cast nichts ändern.
Die Regie für „The Photograph“ übernahm die junge kanadische Regisseurin
Stella Meghie, die 2016 mit ihrem Film „
Jean of the Joneses“ ihr Filmdebüt gab und derzeit an einem Biopic über Whitney Houston arbeitet. Definitiv noch Luft nach oben, für Genrefans sicherlich trotzdem toll.
Lohnt sich, weil...
... uns das romantische Drama hier auf unterschiedlichen Zeitebenen zwei Liebesgeschichten mit tollem Cast präsentiert, insgesamt aber ein wenig zu unaufgeregt gestaltet ist.
© Universal Pictures
Originaltitel The Photograph
| Schlagwort Vergangenheit
| Genre Drama / Romantik
| Produktion / Label USA 2020 / Universal Pictures
| Laufzeit 106 Minuten
| Regie Stella Meghie
| Darsteller Issa Rae, LaKeith Stanfield, Chanté Adams
| FSK 0
| verfügbar bei Prime Video