The Morning Show (2019)

Kritik zu The Morning Show

Das emmyprämierte Seriendrama „The Morning Show“ preschte schon im ersten Serienjahr überraschend system- und sozialkritisch vor. In Zeiten von #MeToo, Empowerment und anderen gesellschaftlichen Veränderungen traf „The Morning Show“ zielgenau den aktuellen Zeitgeist - quasi das „Bombshell - Das Ende des Schweigens“ der Serienwelt. Nicht ohne Grund hatte Apple TV+ die Show von Showrunner-Duo Jay Carson („House of Cards“) und Kerry Ehrin („Bates Motel“) ihrerzeit als Aushängeschild für den neuen Streaming-Dienst eingeplant. Staffel 1 ging direkt zum Launch von Apple TV+ an den Start und sicherte dem neuen Anbieter direkt den ersten Emmy der noch jungen Geschichte.

Auch in Staffel 2 bewies „The Morning Show“ wieder überzeugende Schlagkraft und lieferte dabei geradezu ausknockende Argumente. Auch die Stärke der Frau stand noch zentraler im Vordergrund, bereits bei der Promo setzte Apple ausschließlich auf die Sogwirkung von Jennifer Aniston und Reese Witherspoon. Bei Season 3 fährt Apple TV+ ganz ähnliche Geschütze auf.

Während „The Morning Show“ im neuen Jahr inhaltlich deutlich stärker von den beiden Vorgängerstaffeln abweicht und sich eher in Richtung eines „Succession“ entwickelt, geben Jennifer Aniston und Reese Witherspoon auch im neuen Serienjahr wieder den Ton an.

Diesmal neu dabei: Jon Hamm als einflussreicher Tech-Mogul, der sich den Sender und damit auch „The Morning Show“ unter den Nagel reißen will. Hamm wird dabei zur Simbolfigur der modernen Wirtschaft, die vor nichts und niemandem halt macht.

Lohnt sich, weil „The Morning Show“ in Staffel 1 noch am hellsten strahlte, dennoch auch im dritten Serienjahr noch unglaublich viel Schlagkraft besitzt. Aktuelle Themen, starke Darsteller und eine hohe Produktionsqualität runden das Apple-Drama erstklassig ab.