The Kominsky Method (2018)
Original-Titel: The Kominsky MethodDer letzte Vorhang fällt: Ohne Alan Arkin bringt Michael Douglas die emmynominierte Dramedy von Chuck Lorre zu einem fantastischen Abschluss.
Die Handlung von The Kominsky Method
Sandy Kominski ist ein anerkannter Schauspieler und hat einst sogar einen Tony-Award gewonnen. Doch für den großen Durchbruch in Hollywood hat es nie gereicht. Nun ist Sandy Rentner und hält sich als Schauspielcoach für den Nachwuchs über Wasser. Denn auch für neue Rollen wird Sandy kaum noch gebucht, was aber mehr an seinem besten Freund und Agenten Norman liegt. Dieser ist nämlich vom Kampf seiner Frau gegen den Krebs komplett vereinnahmt. Als eine neue Schülerin, Lisa an seinem Unterricht teilnimmt, beginnt Sandy eine kleine Romanze mit ihr. Doch die typischen Krankheiten des Alters stehen dem jungen Glück im Wege. Nichtsdestotrotz witzeln Sandy und Norman gerne über das Altsein und seine Befindlichkeiten, denn den Spaß lassen sich die zwei Rentner auf keinen Fall nehmen.
Kritik zu The Kominsky Method
Trotz sechsfacher Emmynominierung, „Two and a Half Men“- und „The Big Bang Theory“-Meister Chuck Lorre hinter sowie Michael Douglas und Alan Arkin vor der Kamera kam „The Kominsky Method“
speziell hierzulande nie wirklich über den Geheimtippstatus hinaus. Die
Leute scheinen in Sachen Comedy eben lieber zum x-ten Mal die Nerds bei
ProSieben zu watchen, als neue, spannende Inhalte zu entdecken.
Tragisch, immerhin ist die Geschichte zweier alternder
Hollywood-Giganten, die an ihrem Lebensabend mal urkomisch, mal tief
traurig über verpasste Chancen und vergeigte Beziehungen philosophieren,
schlicht brillant inszeniert und herzzerreißend sympatisch.
Dass die Show so gut funktioniert, liegt in erster Linie natürlich am
Cast. Michael Douglas und Alan Arkin spielen sich die Bälle
kontinuierlich zu, hauen sich gegenseitig herrlich wortgewand in die
Pfanne, sind sich jedoch auch nicht zu schade, um freundliche Wärme und
aufmunternde Nähe zuzulassen. Douglas' titelgebender Charakter, der in
der dritten und letzten Season aufgrund des Ausstiegs von Alan Arkin nun
auf sich allein gestellt ist (wir berichteten), erinnert dabei nicht
ohne Grund an Charlie Harper.
Showrunner Chuck Lorre hat auch Sandy Kominski als trinkenden Meister
eines Fachs angelegt, der sich gegen das Alter auflehnt und seine Zeit
am liebsten damit verbringt, deutlich jüngere Frauen ins Bett zu
kriegen. Anders als in „Two and a Half Men“ gelingt unserem tragischen
Helden in „The Kominsky Method“ jedoch der Sinneswandel - das Leben ist
eben viel zu kostbar, um es zu verschwenden.