Die Handlung von The English Game

In den 1870er Jahren ist Fußball noch ein elitärer Sport – die einfache Bevölkerung hat auch gar nicht die Zeit und Kraft, sich neben der Arbeit in den Fabriken mit solch einer Kraftverschwendung zu beschäftigen. Doch als die Zeiten härter werden, geraten die Klassen in Konflikt. In der Welt der geringen Aufstiegschancen erscheint es einigen Arbeitern als Chance, den hohen Herrren eins auszuwischen, wenn man einen ihrer Pokale gewänne. Dann wird auch noch bekannt, dass Unternehmer bei den Löhnen sparen, um professionelle Fußballspieler anzustellen. Eine Explosion zwischen den beiden Lagern erscheint unumgänglich. Doch die ungewöhnliche Freundschaft zweier Sportsmänner von beiden Seiten verhindert das Schlimmste – und ebnet den Weg dafür, dass Fußball sich zum Nationalsport entwickeln kann.


Kritik zu The English Game

„The English Game“ ist eine neue Miniserie von Netflix, die für alle Freunde des Fußballs, die Dramaserien wie „Downton Abbey“ verschlingen, genau das Richtige ist. Das Genie, das bereits hinter „Downton Abbey“ steckte, Julian Fellowes, hat sich mit seinem Talent wieder ans Werk gemacht und eine historische Dramaserie für Netflix ins Leben gerufen, die von den Anfängen des englischen Fußballs erzählt. Die Miniserie ist bereits seit März 2020 auf Netflix verfügbar und umfasst sechs Folgen, in denen die Zuschauer Teil eines Kampfes werden, der nicht nur zwischen Fußballteams auf dem Feld, sondern auch zwischen den Klassen des Landes ausgetragen wird.

Hinter der Kamera sitzt niemand Geringeres als „Downton Abbey“-Produzent und -Autor Julian Fellowes, der nicht nur für die Serie, sondern auch für den Kinofilm „Downton Abbey“ verantwortlich war. Für sein Drehbuch zu „Gosford Park“ erhielt Fellowes bereits 2002 einen Oscar, nun machte er sich ans Werk, um mit seiner ersten Netflix-Produktion die Geschichte des englischen Fußballs auf die kleine Leinwand zu bringen. Vor der Kamera sind Edward Holcroft in der Rolle des wohlhabenden Arthur Kinnaird, Kapitän der Old Etonians, und Kevin Guthrie als Fergus Suter und James Harkness als Jimmy Love der Arbeitervereine zu sehen. Weitere Schauspieler sind unter anderem Charlotte Hope als Margaret Alma Kinnaird und Niamh Walsh in der Rolle der Martha Almond.

In den 1870er Jahren wurde in England bereits gern Fußball gespielt. Damals stand das Spielfeld allerdings nicht jedem offen, denn es war ein Sport der Adligen. Nur Gentlemen spielten um den begehrten Cup, während der Arbeiterschicht diese Chance lange verwehrt blieb. Dies sollte sich jedoch ändern, nachdem die ersten Vereine niedrigerer Gesellschaftsklassen ins Leben gerufen wurden. Es folgte über die Jahre ein dramatischer Wandel. Fußball entwickelte sich schließlich vom Sport der Reichen zu einem Spiel, das unabhängig aller Schichten und Klassen von Massen gespielt und geliebt wird. In der Zwischenzeit konnte sich England sogar zu einer der stärksten Nationen im Fußball entwickeln. Die englische Premier League ist die erfolgreichste Liga der Welt mit starken Teams wie Manchester City, die bei den 888 Sportwetten fast Jahr für Jahr die Liste der Favoriten für den Sieg des Titels anführen. Dieses Jahr steht jedoch vor allem der FC Liverpool hier sehr weit oben. Bis Fußball in England jedoch zu einem solchen Massenspiel wurde, mussten zunächst zahlreiche Hürden überwunden werden.