Das Leben des jungen Teenagers Adam Reed ist die letzten Jahre nicht gerade von Glück geprägt. Erst vor einem Jahr hat er seinen Vater verloren und hat sich seitdem immer mehr zurückgezogen. Doch eines Tages entdeckt Adam einen schwer verletzten Piloten in der Garage des Hauses und sämtliche Trauer ist vorerst vergessen. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Erwachsenen nämlich um Adams älteres Ich, das aus der nahen Zukunft kommt und eine wichtige Mission erfüllen muss.
Um die Ausrottung der Menschheit oder besser die Zerstörung der jetzigen Weltordnung zu verhindern, muss der erwachsene Adam in die Vergangenheit reisen, um niemand Geringeres als seinen eigenen Vater daran zu hindern, dessen Forschungen fortzusetzen. Denn aus diesen entwickelt sich die erste Zeitmaschine, eben jene, mit der Adam derzeit umherreist. Und wie es sich mit vielen technischen Neuheiten verhält, weckt diese Innovation schon sehr bald bei den falschen Personen Begehrlichkeiten. Entsprechend schwierig gestaltet sich auch die Unternehmung, denn die fiesen Schergen machen bereits Jagd auf die beiden Adam-Versionen.
© Netflix / Doane Gregory
Zeitreisen hier, Zeitreisen da! Das beliebte Thema findet wirklich in jedem Genre Verwendung. Im Action-Segment fällt uns da spontan „
Terminator“ ein, die kultigste Zeitreise-Komödie ist „
Zurück in die Zukunft“ und im Bereich der Romanzen dürfte „
Die Frau des Zeitreisenden“ ein gutes Beispiel sein. Die Ideen sind schier unendlich, da wundert es also nicht, wenn uns „
Free Guy“-Regisseur
Shawn Levy nun mit „
The Adam Project“ die nächste Produktion zu diesem Thema serviert.
Wenn man sich den Plot von „The Adam Project“ durchliest, so kommen dem ein oder anderen Leser sicherlich Flashbacks von „
The Tomorrow War“ in den Sinn. Tatsächlich hatten auch die Produzenten
Dana Goldberg,
Don Granger und
David Ellison bei beiden Werken ihre Finger im Spiel.
Nichtsdestotrotz unterscheidet sich „The Adam Project“ doch drastisch von
Chris Pratts Sci-Fi-Abenteuer. Während Letzterer ein reiner Action-Bombast ist, ist das Netflix-Projekt von Reynolds und Levy mehr eine Dramedy mit kleinen Action-Einflüssen. „The Adam Project“ lebt nämlich von der emotionalen Tiefe, die sich im Laufe des Films immer weiter entfaltet und von dem humorvollen Wortgefecht.
Die besten verbalen Auseinandersetzungen gibt es dabei unter anderem zwischen
Ryan Reynolds und
Mark Ruffalo, die darin scheinbar ihre Marvel-Superhelden-Ego-Hassliebe zueinander zum Ausdruck bringen. Doch auch Reynolds und Newcomer
Walker Scobell rocken mit ihren Unterhaltungen die Mattscheibe. Das ein oder andere Mal fiel uns gar die Kinnlade runter, wenn Scobell in seinem Debütfilm plötzlich Quasselstrippe Reynolds den Rang abläuft. Haben wir hier etwa einen würdigen Nachfolger für den „
Deadpool“-Star gefunden, falls dieser mal wieder eine längere Pause einlegen will?!
Lohnt sich, weil...
... Newcomer Walker Scobell mit seinen Sprüchen die humorvolle Quasselstrippe Ryan Reynolds easy an die Wand spielt. Der Film wäre auch locker gut auf der großen Leinwand angekommen.
© Netflix / Doane Gregory
Originaltitel The Adam Project |
Schlagwort Parallelkontakt |
Genre Action / Komödie / Drama |
Produktion USA 2022 |
Laufzeit 106 Minuten |
Regie Shawn Levy |
Darsteller Ryan Reynolds, Walker Scobell, Mark Ruffalo |
FSK 12 |
verfügbar bei Netflix