Habt ihr euch eigentlich auch schon mal gefragt, wie unsere Welt wohl aussehen würde, wenn die Absurdität der Science-Fiction eines Tages Wirklichkeit werden würde? Dieser und anderer Fragen geht nun in etwa „Tales from the Loop“ nach. In einer Zeit, in der Adaptionen von Comics, Romanen und filmischen Klassikern längst zum Alltag gehören, wartet die neue Prime-Serie mit eher ungewöhnlicher Grundlage auf: Kunst. Auf Basis der Errungenschaften des schwedischen Malers, Musikers und Designers Simon Stålenhag ergründet die achtteilige Serie mit Anthologie-Motiven nun also die Welt rund um den sogenannten Loop - eine kraftvolle Maschine, die einzig und allein zu dem Zweck gebaut wurde, die Mysterien und Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Allerdings verschwimmt jeder, der oberhalb der Loops lebt, zusehends zwischen Fiktion und Realität.
Sehr viel mehr mag man zur Geschichte hinter „Tales from the Loop“, der neuen Prime-exklusiven Sci-Fi-Serie, kaum sagen. Zu intensiv ist die Erfahrung, die man hier als Zuschauer durchlebt, zu bizarr das Gesehene, das sich irgendwo zwischen
Philip K. Dick und „Black Mirror“ einordnen lässt. Gleichzeitig wirkt es fast unmöglich, die Ereignisse zu umschreiben, ohne essenzielle Details preiszugeben - einfach fix einschalten und genießen.
Schon mit der Kurzgeschichtensammlung „Electric Dreams“ nach Sci-Fi-Maestro Philip K. Dick meldete sich Amazon im wissenschaftlich fiktionalen Serienspektrum an. Zwar präsentiert sich auch „Tales from the Loop“ als semi-anthologisches Science-Fiction-Konstrukt, dreht sich dabei jedoch jede Geschichte stets um das titelgebende Phänomen des Loops. Die einzelnen Geschichten nach Stålenhag hängen somit im Kern doch irgendwo zusammen, wobei auch hier wiederum die Grenzen zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte, zusehends verschwimmen. Im Cast begeistert „Tales from the Loop“ mit Namen wie
Rebecca Hall („
A Rainy Day in New York“) oder
Jonathan Pryce („
Die zwei Päpste“), die in ihren jeweiligen Rollen in gleich mehreren Episoden der auch in Zukunft vielversprechenden Serienproduktion zu sehen sind.
Als Showrunner fungierte
Nathaniel Halpern, der sich schon mit Serien wie „Legion“ oder „The Killing“ auszeichnen konnte. Für die Regie konnte Amazon indes Namen wie
Jodie Foster oder „The Discovery“-Macher
Charlie McDowell verpflichten, die dem schwermütig freigeistigen Konstrukt hinter „Tales from the Loop“ die nötige Tiefe verleihen.