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Die Handlung von Systemsprenger

Die kleine „Benni“ ist ein Kind, das durch die Raster der deutschen Jugendbetreuung fällt, nirgends bleibt sie längere Zeit oder wird länger geduldet, sie fällt durch aggressives Verhalten auf und selbst ihre Mutter hat Angst vor ihr. Dabei will Bernadette, wie sie eigentlich heißt, nichts weiter als mit ihrer Mutter zusammenzuleben. Könnte doch alles so einfach sein. Zusammen mit einem Betreuer, der sonst für straffällige Jugendliche zuständig ist, soll Benni langsam wieder im Leben klar kommen und wieder zur Schule gehen. Benni taut langsam auf und fasst Vertrauen zu dem Betreuer, der selbst gerade eine Familie gegründet hat. Doch die Nähe zu dem kleinen Mädchen ist auch für ihn nicht lange tragbar und so ist Bennis Zukunft wieder einmal ungewiss.


Kritik zu Systemsprenger

Die deutsche Regisseurin Nora Fingscheidt gibt mit „Systemsprenger“ ihr Regiedebüt. Das Drehbuch zu dem Film schrieb sie nach jahrelanger Recherche in verschiedenen Einrichtungen und nach unzähligen Gesprächen mit Betreuern und Psychologen selbst, um Aufmerksamkeit und Verständnis für diese meist schwer traumatisierten Kinder zu erreichen. Seine Uraufführung hatte der Film auf der Berlinale 2019, wo er am Wettbewerb teilnahm. Zudem wurde er als deutscher Vorschlag für die Kategorie „Bester internationaler Film“ für die Oscarverleihung 2020 ausgewählt. „Systemsprenger“ zeigt, wo es in unserem System noch gewaltig mangelt und traumatisierte Kinder durch falsche Maßnahmen und fehlende Anteilnahme nur noch mehr in Mitleidenschaft geraten. Dabei ist die Realität wohl noch um einiges schlimmer, als es der Film zeigen kann und will.