Die Handlung von Servant

In M. Night Shyamalans „Servant“ widerfährt einem Paar aus Philadelphia eine unfassbare Tragödie. Diese stellt nicht nur ihre Ehe auf die Probe. Zugleich erweist sich der Schicksalsschlag als Auslöser einer mysteriösen Kraft, die unerwartet in ihr Privatleben eindringt.


Kritik zu Servant

Was hat sich da bitte für eine Perle der gepflegt bideren Serienunterhaltung in Apples noch frische Streaming-Landschaft geschlichen? Mit „Servant“ legt Apple TV+ mindestens zwei, drei enorm starke, hochkarätige Argumente vor, um sich als Fan von vielversprechenden Inhalten mal etwas genauer im Sortiment des noch jungen Streaming-Dienstes umzuschauen. Nach einer Idee von Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan, der hier als Produzent fungiert, einige Episoden dirigierte und seinem gewohnten Hang der persönlichen Selbstdarstellung nachgeht, tänzelt „Servant“ gekonnt wahnsinnig zwischen übernatürlichem Horror mit rituellem Touch und zermürbendem Drama.

So wirklich weiß man nie, was genau die Hintergründe des Gesehenen sind, geschweige denn, wie sich die Geschichte im Verlauf der weiteren Seasons entwickeln könnte. Was man jedoch ganz genau weiß: Bis zum Ende bleibst du gebannt auf deinem Sofa sitzen - vorher lässt sich „Servant“ nicht abschalten!

Sagenhaft überirdisch, was der gesamte Cast hier in den insgesamt 30 Folgen zu je 30 Minuten abreißt: Angefangen beim tragisch verzweifelnden Turner-Paar um Lauren Ambrose und Toby Kebbell, die dem unaussprechlichen Verlust ihrer Figuren unfassbar viel Tiefe verleihen und Stück für Stück dem Wahnsinn verfallen, bis hin zur mysteriös biederen Haushaltshilfe und Tagesmutter, über die sich Nell Tiger Free mit Nachdruck in die Oberliga Hollywoods katapultiert, stimmt hier locker alles.

Einzig „Harry Potter“-Star Rupert Grint schafft es letztlich noch, seinen Co-Stars darstellerisch den Rang abzulaufen und zum heimlichen Star der Show zu werden - so zerrüttet, zugleich jedoch charakterlich gefestigt wie in „Servant“ hat man den Briten definitiv noch nie erlebt.

Lohnt sich, weil...

... jeder Filmfreund, der Arthouse und Produktionen liebt, die sich zur Abwechslung mal nicht dem Einheitsbrei hingeben, mit „Servant“ eines der brillantesten Juwelen der letzten Jahre bekommt.