Servant (2019)
Original-Titel: ServantGarstig, nahezu gespenstisch leise schleicht sich der Terror in „Servant“ ein - nach einer Idee von Produzent und Regisseur M. Night Shyamalan.
Die Handlung von Servant
In M. Night Shyamalans „Servant“ widerfährt einem Paar aus Philadelphia eine unfassbare Tragödie. Diese stellt nicht nur ihre Ehe auf die Probe. Zugleich erweist sich der Schicksalsschlag als Auslöser einer mysteriösen Kraft, die unerwartet in ihr Privatleben eindringt.
Kritik zu Servant
Was hat sich da bitte für eine Perle der gepflegt bideren
Serienunterhaltung in Apples noch frische Streaming-Landschaft
geschlichen? Mit „Servant“ legt Apple TV+ mindestens zwei, drei
enorm starke, hochkarätige Argumente vor, um sich als Fan von
vielversprechenden Inhalten mal etwas genauer im Sortiment des noch
jungen Streaming-Dienstes umzuschauen. Nach einer Idee von Regisseur und
Drehbuchautor M. Night Shyamalan, der hier als Produzent
fungiert, einige Episoden dirigierte und seinem gewohnten Hang der
persönlichen Selbstdarstellung nachgeht, tänzelt „Servant“ gekonnt
wahnsinnig zwischen übernatürlichem Horror mit rituellem Touch und
zermürbendem Drama.
So wirklich weiß man nie, was genau die Hintergründe des Gesehenen sind,
geschweige denn, wie sich die Geschichte im Verlauf der weiteren
Seasons entwickeln könnte. Was man jedoch ganz genau weiß: Bis zum Ende
bleibst du gebannt auf deinem Sofa sitzen - vorher lässt sich „Servant“
nicht abschalten!
Sagenhaft überirdisch, was der gesamte Cast hier in den insgesamt 30
Folgen zu je 30 Minuten abreißt: Angefangen beim tragisch verzweifelnden
Turner-Paar um Lauren Ambrose und Toby Kebbell, die dem
unaussprechlichen Verlust ihrer Figuren unfassbar viel Tiefe verleihen
und Stück für Stück dem Wahnsinn verfallen, bis hin zur mysteriös
biederen Haushaltshilfe und Tagesmutter, über die sich Nell Tiger Free mit Nachdruck in die Oberliga Hollywoods katapultiert, stimmt hier locker alles.
Einzig „Harry Potter“-Star Rupert Grint
schafft es letztlich noch, seinen Co-Stars darstellerisch den Rang
abzulaufen und zum heimlichen Star der Show zu werden - so zerrüttet,
zugleich jedoch charakterlich gefestigt wie in „Servant“ hat man den
Briten definitiv noch nie erlebt.
Lohnt sich, weil...
... jeder Filmfreund, der Arthouse und Produktionen liebt, die sich zur
Abwechslung mal nicht dem Einheitsbrei hingeben, mit „Servant“ eines der
brillantesten Juwelen der letzten Jahre bekommt.