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Die Handlung von Saw: Spiral

Die Schreckenstaten von John „Jigsaw“ Kramer liegen den Anwohnern New Yorks und der New Yorker Polizeibehörde noch tief in den Knochen, als eine neue Reihe mysteriöser Morde beginnt. Die Opfer sind allesamt Polizisten, die der Mörder der Korruption bezichtigt und die er so grotesk zurichtet, wie es einst der Jigsaw-Killer tat. Doch dieser ist schon lange tot, wer also steckt dahinter?

Diese Frage versucht Detective Ezekiel „Zeke“ Banks zusammen mit seinem Rekruten William Schenk zu klären. Mal abgesehen davon, dass Zeke innerhalb der Polizeibehörde eh keinen guten Stand hat, weil dieser einst einen korrupten Kollegen ans Messer geliefert hat, gehen die Ermittlungen auch nur äußerst schleppend voran.

Entsprechend ist der Detective gezwungen, seinen Vater Marcus Banks einzuschalten, der selbst einst Polizist war und somit mit den früheren Taten des Jigsaw-Mörders durchaus vertraut ist. Ein äußerst fataler Fehler, denn nur wenige Tage später ist sein Vater spurlos verschwunden.

Spielt der Jigsaw-Trittbrettfahrer nun seine Spielchen mit Marcus Banks? Nun ist erst recht Eile geboten.


Kritik zu Saw: Spiral

Irgendwie lustig, dass Horror-Reihen „ausgeschlachtet“ werden, bis wirklich nichts mehr an Seele, sofern überhaupt mal eine vorhanden war, übrig ist. Ein solches Schicksal widerfährt derzeit auch dem sadistischen Splatter-Franchise „Saw“. Seit fast 20 Jahren erfreut oder ekelt uns die Reihe mit den grotesken Spielchen des Jigsaw-Mörders. Seinen Anfang nahm die Schlachtplatte 2004 dank Horror-Spezialist James Wan und seitdem zählt die Filmreihe insgesamt neun Werke.

Der aktuellste ist „Saw: Spiral“ und berichtet von den Mordtaten eines Trittbrettfahrers, der im Stile von Jigsaw korrupte Polizisten umbringt. Der Anreiz, einen weiteren Film zu kreieren, kam ausgerechnet von Komiker Chris Rock, der ein langjähriger Fan der Splatter-Reihe ist. Entsprechend durfte Rock sogar als Produzent mitwirken und etwas zum Drehbuch beitragen. Die Regie hingegen hat man dann letztlich einem erfahreneren Vertreter überlassen – Darren Lynn Bousman.

Bousman dürfte den eingefleischten „Saw“-Fans durchaus ein Begriff sein, schließlich hat der Filmemacher davor schon drei Filme aus der Reihe iszeniert („Saw II“, „Saw III“, „Saw IV“). Auch nicht gerade unvorteilhaft: neben Chris Rock sind mit Samuel L. Jackson („Pulp Fiction“) und Max Minghella („The Handmaid’s Tale: Der Report der Magd“) ein paar starke Namen vertreten.

Doch reicht das aus, um dem Franchise neues Leben einzuhauchen? Leider nein!

Zumindest reicht es nicht für einen kompletten Neuanstrich. Aber es sind starke Ansätze dabei. Bousman beispielsweise schlägt hier und da ganz neue Wege ein und entfernt sich sogar von der ausgelutschten John-Kramer-Mythologie. Es ist also keine drölfte Aufzeichnung des ehemaligen Puzzle-Mörders, der einfach andere Leute die Drecksarbeit machen lässt. Und dann ist da noch Chris Rock selbst, der deutlich mehr Herzblut in seine Rolle steckt, als seine Vorgänger, und sogar ab und zu einen dezenten Witz bringt, hebt „Saw: Spiral“ auf ein neues Level. Keine Sorge, „Saw: Spiral“ ist keine Komödie geworden, ihr bekommt weiterhin zerfetzte Körperteile und abstruse Foltermaschinen zu Gesicht. Lohnt sich, aber ist definitiv nicht die Generalüberholung, die man sich anfangs erhofft hat. Immerhin: Chris Rock bringt ein wenig frischen Wind in die Materie.