Steve Maryweather ist ein aufstrebender junger Agent der American Intelligence Agency (AIA). Er war damals sogar der Klassenbeste, doch als er seine Abschlussrede dazu nutzte, um seine Homosexualität zu offenbaren, gab es einige, denen dies nicht gut bekam.
Einer von ihnen war der homophobe AIA-Chef Dirk Chunley, der Steve prompt in West Hollywood, einen der entlegensten Außenposten der Agency, postiert hat. Das ist nun schon einige Jahre her und Steve konnte die Zeit nutzen, sich ein Team aus Gleichgesinnten zusammenzustellen. Dies besteht aus Twink, dem Meister der Verkleidung, dem Computerprofi Stat und dem Bastelgenie Deb.
So stolpern sie eines Tages dank Mentorin V, die ein gutes Wort für Steve eingelegt hat, auf eine Verschwörung, die tief in die Vergangenheit der Agency reicht. Um diese jedoch vollends aufzudecken, muss die LGBTQ+-Crew ausgerechnet mit Steves heterosexuellem Erzfeind Rick Buck zusammenarbeiten.
© Netflix
Ob der Vater aller Spionage-Filme „
James Bond“, „
Men in Black“ oder auch der Animationsfilm „
Spione Undercover“, das Thema des Geheimagenten ist in der Film- und Serienlandschaft allgegenwärtig. Bislang waren die Protagonist*innen jedoch nur gestählte Hetero-Männer und im Fall von „
Men in Black: International“ gab es sogar mal eine Frau. Doch habt ihr euch schon einmal gefragt, wie ein solcher Film mit LGBTQ+-Agent*innen aussehen würde?
Diese Frage haben sich unter anderem auch
Gabe Liedman,
Sean Hayes und
Michael Schur gestellt und daraus für Netflix die animierte Serie „
Q-Force“ gestaltet, in der sich ein Trupp an Geheimagent*innen aus der LGBTQ+-Szene zusammenrauft, um nicht nur weltweit Kriminelle zu bekämpfen, sondern auch ein Zeichen für mehr Toleranz zu setzen.
Bei der Besetzung der Sprechrollen haben sich die Verantwortlichen besonders viel Mühe gegeben und einen bunt gemischten Cast zusammengestellt. Die heterosexuellen Charaktere werden durchweg von solchen gesprochen. So finden sich für den homophoben AIA-Chef und für Steves Erzfeind die Größen
Gary Cole und
David Harbour ein, während
Laurie Metcalf der Mentorin V ihre Stimme leiht.
In die Rollen der LGBTQ+-Geheimagent*innen schlüpfen derweil unter anderem die beiden Schöpfer Sean Hayes und Gabe Liedman sowie die Transfrau
Patti Harrison und
Matt Rogers.
Lohnt sich nicht, weil…
… die Inszenierung leider nicht ansatzweise so gut ist wie die Intention, die hinter dem Konzept steckt. Der Serie fehlt es beispielsweise an einem starken Führungscharakter, der die gesamte LGBTQ+-Truppe zusammenhält. Steve wird diesen Anforderungen leider nicht gerecht. Auch die Witze sind teilweise ziemlich grenzwertig und wirken eher so, als ob man nur der Hetero-Gesellschaft gefallen will. Das ist schade, denn in der Serie steckt viel Potenzial.
© Netflix
Originaltitel Q-Force |
Schlagwort queere Geheimagent*innen |
Genre Animation / Action |
Produktion USA 2021 |
Laufzeit 10 Folgen |
Idee Sean Hayes, Gary Liedman |
Sprecher Sean Hayes, Patti Harrison, Wanda Sykes |
FSK k.A. |
verfügbar bei Netflix