Die Großfamilie Mercer ist im alljährlichen Urlaubsstress. Mal wieder haben sie den Wecker überhört und müssen nun in Windeseile die restlichen Sachen packen und ihre Schäfchen zusammentrommeln. Die Taxen, die sie zum Flughafen bringen, warten nämlich schon vor der Tür. Zum Glück gelingt es ihnen auch dieses Mal wieder rechtzeitig am Flughafen anzukommen und in die Maschine Richtung Japan zu steigen. Es gibt da nur ein klitzekleines Problem: Sie haben Nesthäkchen und Schwerenöter Max vergessen.
Im Gegensatz zum Rest seiner Familie und vor allem seiner besorgten Mutter ist Max natürlich vollends begeistert, als er merkt, dass er das ganze Haus für sich alleine hat. Zum ersten Mal kann er tun und lassen, was er will, ohne von seinen Geschwistern drangsaliert zu werden oder eine Standpauke von seinen Eltern zu bekommen.
Doch die Freude wehrt nicht lange, denn die zwei Einbrecher Pam und Jeff haben für ihren nächsten Einbruchsversuch ausgerechnet das Mercer-Haus auserwählt. Max muss jetzt all seinen Mut und kindlichen Ideenreichtum aufwenden, um sein Heim vor den Einbrechern zu schützen.
© 20th Century Studios
Aus dem Hause Disney erreicht uns dieser Tage mit „
Nicht schon wieder allein zu Haus" mal wieder ein Werk, bei dem man am liebsten im Erdboden versinken würde. Das Maus-Haus hat den 90er Klassiker „
Kevin - Allein zu Haus“ von Regisseur
Chris Columbus neu aufgelegt. Dafür haben Regisseur
Dan Mazer sowie die Autoren
Mikey Day und
Streeter Seidell den Plot des Weihnachtsklassikers mit
Macauly Culkin genommen und haben ihn ausnahmsweise mal nicht durch den Fleischwolf gedreht, sondern einfach nur andere Namen eingesetzt.
Statt der Familie McCallister ist es nun die Familie Mercer, die in Urlaubsstress gerät und dabei ihren jüngsten Sohn vergisst. Dieser heißt nun nicht mehr Kevin, sondern Max. Und auch die Banditen, die es auf das scheinbar unbewohnte Anwesen abgesehen haben, tragen nun nicht mehr die Namen Harry und Marv. Stattdessen bekommen Fans das Verbrecher-Duo Pam und Jeff vorgestellt, die aber mindestens genauso blauäugig an die ganze Einbruchsache herangehen wie ihre Vorgänger damals.
Anstelle von Macauley Culkin,
Joe Pesci und
Daniel Stern schlüpfen dieses Mal
Archie Yates (Jojos Freund in „
Jojo Rabbit“),
Ellie Kemper („
Brautalarm“) und
Rob Delaney („
Bombshell“) in die drei Hauptrollen. Doch auch wenn sie ihren Job gut machen und mit Sicherheit für einige Lacher sorgen, so ist da immer noch dieser fade Beigeschmack, dass hier etwas neu aufgelegt wird, was diese Frischzellenkur gar nicht nötig hatte.
Vielleicht wären die Gemüter nicht so erhitzt, wenn man von vornherein wüsste, was man mit dem mittlerweile sechsten Werk aus dem Franchise bezwecken will. Es ist gar nicht ersichtlich, ob es sich nun um eine Fortsetzung oder ein Reboot von „Kevin – Allein zu Haus“ handelt. In den USA wurde der Film eine ganze Zeit lang alternativ als „
Home Alone 6“ bezeichnet. Dies haben manche Länder wie Polen, Moldavien und Rumänien übernommen. Dann wiederum hat man den damaligen Schirmherren Chris Columbus dazu befragt, der von Anfang an gegen „Nicht schon wieder allein zu Haus“ gewesen ist und dabei von einem Reboot geredet hat.
Vielleicht sind wir ein wenig voreingenommen, doch was auch immer Disney mit „Nicht schon wieder allein zu Haus“ bewirken wollte, für uns hat es definitiv nicht funktioniert.
Lohnt sich nicht, weil...
… wir nicht noch einen weiteren „Kevin Allein zu Haus“- Film brauchen. Der aus den 90ern funktioniert auch heute noch sehr gut und schon die etlichen Fortsetzungen holten keinen mehr hinter dem Sofa hervor.
© 20th Century Studios
Originaltitel Home Sweet Home Alone |
Schlagwort „Kevin Allein zu Haus“ ohne Kevin |
Genre Komödie |
Produktion USA 2021 |
Laufzeit k.A. |
Regie Dan Mazer |
Darsteller Archie Yates, Ellie Kemper, Rob Delaney |
FSK 12 |
verfügbar bei Disney+