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Die Handlung von Mank

Ein Unfall zwingt Drehbuchautor Herman J. Mankiewicz (Gary Oldman) Anfang der 40er zum vorzeitigen Rückzug aus Hollywood. Speziell seine schwere Alkoholsucht ließ den talentierten Autor in Ungnade fallen, trotzdem wandte sich ausgerechnet Hollywood-Wunderkind Orson Welles (Tom Burke) besten Gewissens an ihn: Auf seiner Ranch in der Mojave Wüste soll sich Mankiewicz mit der Produktion eines neuen Skriptes befassen, das als Grundlage für Welles' neuestes Projekt „Citizen Kane“ herhalten soll. Das Problem: Mankiewicz hat nur 60 Tage Zeit, um das Skript fertigzustellen.

Auch dank der Unterstützung von Schreiberling Rita (Lily Collins) und seiner Krankenschwester Freda (Monika Gossmann) findet Mankiewicz zwischen seiner Genesung und der Eingewöhnung an die Krücken schon bald in die Spur. Für seinen Titelhelden Kane, einen reichen Zeitungsmagnaten, orientiert sich Mank dabei an einem alten Freund (Charles Dance), dessen Lebensweg nach turbulenter Freundschaft letztlich einen gänzlich anderen Pfad eingeschlagen hatte. Für Mankiewicz wird die Arbeit an „Citizen Kane“ so bald zur persönlichen Vendetta in Skriptform...


Kritik zu Mank

Nach diversen erfolgreichen Serienprojekten widmet sich Ausnahmetalent David Fincher endlich mal wieder dem Langfilm. Sein erstes abgeschlossenes Filmprojekt seit sechs Jahren (zuletzt „Gone Girl - Das perfekte Opfer“ in 2014) sollte dabei etwas ganz Besonderes werden; eine Geschichte erzählen, die Fincher bereits seit einer gefühlten Ewigkeit auf dem Herzen lag. Nach unzähligen Abweisungen seitens der große Filmstudios Hollywoods konnte „Mank“ Netflix sei Dank nun endlich realisiert werden.

Das hochdramatische, intensiv emotionale Biopic kommt der legendären Filmvorlage gemäß in feinstem, schwarz-weißem Noir daher und zeichnet die wahre, turbulente und bislang noch unerzählte Geschichte vor „Citizen Kane“ nach. Mit Ansage und Nachdruck manövriert sich Fincher mit seinem nunmehr zehnten Spielfilm und dem brillant besetzten Cast um Gary Oldman, Tom Burke, Lily Collins und Amanda Seyfried in Richtung Oscars, serviert uns sogleich einen der besten Exklusivfilme im gesamten Netflix-Portfolio. Wer ein klein wenig mehr Anspruch verträgt, dabei gern mal im tiefblauen Meer ewiger Hollywood-Klassiker badet, kommt in 2020 eben nicht an Finchers „Mank“ vorbei!

Gänsehaut pur: Als Spiegel zur heiklen Vorgeschichte zu „Citizen Kane“ griff David Fincher auf ein lange bestehendes Skript seines verstorbenen Vaters Jack zurück. Dieser hatte „Mank“ bereits Mitte der 90er fertiggestellt, die filmische Umsetzung gegen Ende der 90er wurde jedoch nie realisiert.