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Die Handlung von Ma Rainey's Black Bottom

Im Chicago der späten 20er wird die legendäre Mutter des Blues von ihrem Manager Irvin (Jeremy Shamos) dazu gedrängt, ein neues Album aufzunehmen. Weil sich Ma Rainey (Viola Davis) jedoch wenig begeistert von den Ansprüchen ihres Managers zeigt, verspätet sie sich, weshalb es zwischen den bereits anwesenden Studiomusikern bald zu Differenzen kommt. Schon vorher war die Stimmung innerhalb der Band angespannt, die Ruhe vor dem Sturm bringt das Fass nun endgültig zum Überlaufen.

Noch bevor Ma Rainey eintrifft, stiftet vor allem der ambitionierte Trompeter Levee (Chadwick Boseman) gezieltes Chaos, indem er zahlreiche Geheimnisse seiner Kollegen (u.a. Colman Domingo und Glynn Turman) offenlegt. Levee hat nämlich ein Auge auf die Freundin von Ma geworfen und die Ambition, sich selbst als Musiker in der Chicagoer Szene durchzusetzen - koste es, was es wolle. Selbst vor Diebstahl schreckt er nicht zurück: Ohne Ma um Erlaubnis zu fragen, hat Levee eine neue Version ihres Klassikers „Black Bottom“ konzipiertt, die die Mutter des Blues allerdings arg in den Hintergrund stellen würde...


Kritik zu Ma Rainey's Black Bottom

Im Schatten des Todes feiert „Ma Rainey's Black Bottom“ heute also Premiere. Zeichnet George C. Wolfes („Das Glück an meiner Seite“) Adaption des gleichnamigen Bühnenstückes von August Wilson vordergründig die Geschichte der legendären Blues-Queen Ma Rainey nach, dürfte dieses ganz besondere Stück Filmgeschichte wohl auf ewig mit dem Ableben Chadwick Bosemans verbunden sein. Der „Black Panther“-Star verstarb erst vor wenigen Monaten nach langer Krankheit, verabschiedet sich an der Seite der brillanten Viola Davis nun mit einem letzten imposanten Auftritt von der Bildfläche.

Dabei ist „Ma Rainey's Black Bottom“ Theaterkunst durch und durch: Von der ersten Sekunde an schwappt dieses gewisse Bühnenfeeling auf den Zuschauer über, das von langen, ungeschnittenen Dialogsequenzen, fantastischer Musik und unvergleichlichem Mimenspiel transportiert wird. Allen voran Viola Davis als titelgebende Mutter des Blues macht hier mal wieder den Unterschied, spielt sich als Ma Rainey geradewegs in einen künstlerischen Rausch.

Doch auch das musikalische Ensemble, natürlich speziell in Person von Chadwick Boseman, drängt sich der Geschichte wie auch dem Zuschauer durchweg auf, bildet einen herausragenden Rahmen für die Dramatik - ein posthumer Oscar für Boseman wäre ebenso denkbar wie ein weiterer Goldjunge für Viola Davis.