Die Handlung von Love Addicts

Den Liebesabenteuern von Dennis, Nele, Mo und Katrin scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Diese reichen von One-Night-Stands über das ausgiebige Ausprobieren von Dating-Apps bis hin zu nach Hause gelieferten Sexspielzeugen. Doch trotz alledem schafft es Dennis nicht, sich von seiner besitzergreifenden Freundin zu lösen und Nele verjagt mit ihren Märchenphantasien noch so hartgesottene Anwärter.


Kritik zu Love Addicts

Ein deutsches „Sex Education“ mit hippem Hamburg-Bezug. Kann das gutgehen? Keine Ahnung, im Fall von „Love Addicts“ aber schon mal nicht. Von der ersten Szene an ist klar, wo die Reise hingeht. Statt tiefgründige Charaktere mit Ecken, Kanten und Charme zu entwickeln, setzt die deutsche Prime Video-Produktion auf vier deutsche Hipster-Stereotypen ohne echte Persönlichkeit. Ob die Kids Probleme haben? Ebenfalls keine Ahnung. Ist mir aber auch egal.

Das könnte natürlich irgendwie funktionieren - aber dann musst du auch gute Drehbücher schreiben. Schon ein Blick auf die asoziale Ich-mach-was-mit-Medien-Zoe und ihre widerlich überzogene Art, die so ziemlich alles verkörpert, was in der Welt so falsch läuft, reicht da aus, um zu erkennen, dass „Love Addicts“ die völlig falsche Richtung einschlägt.

Thema Prüderie: Wo das britische Netflix-Vorbild regelmäßig mit freizügigen, herrlich schrägen Sexmomenten überrascht und aneckt, traut sich „Love Addicts“ nicht mal kurz, nackte Haut zu zeigen. Mehr noch: Während die Aktszenen lächerlich verpixelt zensiert sind (für alle Hentai-Lover), wird das titelgebende Thema grundsätzlich eher albern und platt beackert.

Lohnt sich nicht, weil...

... die Dramedy zwar ihre Momente hat, insgesamt aber arg an ihren nervigen Hipster-Charakteren und unrealistischen Entscheidungen zu knabbern hat. Einzig Annette Frier als trockenhumorige Therapeutin kann die eine oder andere Szene noch retten, kommt auf Länge aber viel zu kurz.