Seit dem verheerenden Vorfall im Jahre 2017 wird die Oberwelt von Kreaturen bevölkert, die das Leben aufgrund von verschiedenen Mutationen maßgeblich verändert haben. Die Menschheit verbarrikadierte sich infolgedessen in der Unterwelt, um sich vor den garstigen Kreaturen zu schützen. Eines Tages wird die neugierige Kipo mehr zufällig an die Oberfläche katapultiert, als ihre Heimat von einem Mutantenbeben verwüstet wird. Mit der Hilfe ihrer neuen Freunde, darunter die freche Wolfi und der mutierte Schweinehund Mandu, schlägt sich Kipo nun also in dieser fremden, post-apokalyptischen Umgebung durch, um einen Weg nach Hause zu finden.
Doch die wahre Gefahr geht keineswegs von den mutierten Kreaturen selbst oder den fiesen Mob-Fröschen aus: Der machthungrige Telepath Scarl will mittels Gedankenkontrolle die gesamte Oberwelt dominieren und sich langsam aber sicher einen Weg unter die Erde bahnen. Seine Truppen formierend scheinen ihm ausgerechnet nur noch Kipo und ihre Freunde im Weg zu stehen. Ob sie den mutierten Mandrill ein für allemal aufhalten können?
© DreamWorks Animation / Netflix
Die Anime-Anleihen sind wie gewohnt unverkennbar - und das ist auch gut so! Mit „Kipo und die Welt der Wundermonster“ beschert uns die exklusive Partnerschaft zwischen Netflix und DreamWorks nach Perlen wie „She-ra und die Rebellen-Prinzessinnen“ die nächste hochwertige Serie für Kids. Neben dem Spaß steht hier wie so oft der Lernfaktor im Vordergrund, wobei speziell Themen wie Freundschaft, Akzeptanz und Toleranz sowie Mut, Zuversicht und Vertrauen die Abenteuer unserer tapferen Heldin stetig begleiten. Eine Serie, die den Charakter ihrer zumeist jüngeren Zuschauer formen will, ohne jedoch zu sehr mit gehobenem Zeigefinger zu gestikulieren - der Spaß steht nichtsdestotrotz an allererster Stelle.
Generell wird der Wert viel zu arg unterschätzt, den die Partnerschaft zwischen Netflix und DreamWorks für den streambaren Serienbereich hat. Gemeinsam erweckte man so etwa zunächst
Guillermo del Toros Vision einer serienübergreifenden Geschichte zum Leben, die in Form von „Trolljäger“ und „3 von oben“ bereits seit Jahren mit fantastischer Kreativität begeistert. Neben diversen Franchise-Zusätzen wie „
Boss Baby“ oder „
Trolls“, die jeweils passende Serien zum Film spendiert bekamen, sind es vor allem die gezeichneten Ausnahmewerke wie nun auch „Kipo und die Welt der Wundermonster“, die den Unterschied zwischen Netflix und frei empfangbarem Fernsehen recht deutlich kennzeichnen. Zeichentrick sah schon lange nicht mehr so gut aus, sprach vor allem noch nie zuvor eine solch aktuelle und gesellschaftsprägende Sprache.
Wer seinen Kindern moderne Werte vermitteln möchte, was an dieser Stelle mal ganz dringend angeraten sei, fährt mit Kipos kunterbunten Abenteuern genau richtig. Doch auch Erwachsene und Freunde von komplexeren Geschichten mit Tiefgang, die sich im schmucken Zeichentrickgewand präsentieren, sollten hier definitiv mal den einen oder anderen Blick riskieren. Es lohnt sich, so oder so!