Staffel 1
Jetzt sterben, wär' echt scheiße.
Felix Armand (jung, brutal und gutaussehend:
Thomas Schubert) hat nur ein Ziel im Leben: nach oben. Wenn er erstmal ganz oben angekommen ist, kann er endlich die Sperenzien sein lassen und ein anständiger Mensch werden. Doch bis dahin muss der Gute noch über die eine oder andere Leiche gehen. Immerhin ist er das verdammte Mastermind hinter dem erfolgreichsten FinTech-Unternehmen Deutschlands. Nein, weltweit, Nein, aller Zeiten!
Die CableCash AG.
Doch schon der Börsengang bringt das Kartenhaus zum Einsturz. Geldwäsche, Anleger-Täuschung und illegale Internetpornografie (das ist ein Pferd!) - hat Felix alles schon gemacht.
Als auch noch die sizilianische Mafia ins Spiel kommt, Felix' Boss Magnus (
Matthias Brandt) ins Visier nimmt und CableCash an den Rand der Existenz erpresst, muss Felix über sich hinauswachsen. Plötzlich will gefühlt jeder auf der Welt ein Stück vom Kuchen haben. Während er die Presse, die Politik und die kriminelle Unterwelt irgendwie im Zaum hält, kommt Felix bald gar nicht mehr hinterher, die verschiedenen Parteien gegeneinander auszuspielen.
Und dann gibt's da noch Amira Williams (
Larissa Sirah Herden), die Frau, in die sich Felix auf gar keinen Fall verlieben darf. Doch Felix wäre nicht Felix, wenn er Regeln befolgen würde...
© Netflix
Der Wolf aus der Wallstraße.
Schnelle Schnitte, popkulturelle Zitate und kantig flacher Humor à la „
Stromberg“: Schon mit „
How to Sell Drugs Online (Fast)“ haben sich die beiden Showrunner
Philipp Kässbohrer und
Matthias Murmann mit ihrem ganz eigenen, unverkennbaren Stil bei Netflix etabliert. Während noch nicht ganz klar ist, wie es mit Moritz' MyDrugs-Maschinerie weitergeht, schieben Kässbohrer und Murmann jetzt ihr nächstes Kunstprojekt nach. In „
King of Stonks“ verarbeiten die beiden Showrunner den Wirecard-Skandal auf ihre ganz eigene Art und Weise, schießen dabei frech und wortgewandt in Richtung Finanzwelt.
Grenzen kennt „King of Stonks“ nicht. Nur eines von vielen Argumenten, die seit Jahren für Kässbohrer und Murmann sprechen. Wenn sich die beiden ein Ziel setzen, gibt's kein Halten mehr. Entsprechend frei und entfesselt spielt da auch der Cast auf: Angeführt von Thomas Schubert, der sich hier erstklassigst an DiCaprios Performance in „
The Wolf of Wall Street“ orientiert, schleudern sich die Darsteller quasi pausenlos Beleidigungen, Missgunst, Gier und Geilheiten um die Ohren, dass es eine wahre Freude ist.
270 Minuten pure Energieleistung ohne den Hauch von Langeweile oder Tristesse - wie schon „How to Sell Drugs Online (Fast)“ ist auch „King of Stonks“ das neue Maß deutscher Serienunterhaltung.
Lohnt sich, weil...
... die neue Finanzsatire unglaublich frisch und dynamisch wirkt, während sie mal mehr, mal weniger explizit über die oberen Zehntausend dieser Welt rodelt.
© Netflix
Originaltitel King of Stonks
| Schlagwort Finanzwelt
| Genre Komödie
| Produktion DEU seit 2022
| Laufzeit 6 Folgen à 45 Minuten
| Showrunner Philipp Kässbohrer, Matthias Murmann
| Darsteller Thomas Schubert, Matthias Brandt, Larissa Sirah Herden
| FSK 12
| verfügbar bei Netflix