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Die Handlung von Im Westen nichts Neues

Westfront, Frühjahr 1917: Gemeinsam mit unzähligen deutschen Soldaten muss auch der junge Paul (Felix Kammerer) in einem Krieg mitkämpfen, den niemand will. Ausgerechnet er wird zudem direkt an die Front geschickt, wo er zusammen mit seinen jungen Kameraden aus den Schützengräben heraus zum Angriff ins französische Niemandsland geschickt wird.

Die anfängliche Kriegseuphorie, die vom Deutschen Heer an sämtlichen Schulen im Land propagiert wurde, ist längst verflogen. Stattdessen dominieren Empfindungen wie Angst, Schrecken und Leid den Alltag der jungen Soldaten um Paul und seinen Freund Ludwig (Adrian Grünewald).

18 Monate später ist der Krieg so gut wie verloren. Doch nur der liberale Abgeordnete Erzberger (Daniel Brühl) scheint der Ernst der Lage erkannt zu haben. Mit aller Macht versucht er, den Schrecken des Krieges ein Ende zu setzen, die Oberste Heeresleitung von der Niederlage zu überzeugen und so schnell wie möglich einen Waffenstillstand auszuhandeln...


Kritik zu Im Westen nichts Neues

Kaum zu glauben, aber wahr: Noch vor Release von „Im Westen nichts Neues“ hat sich die internationale Presse gegenseitig mit geifernden Lobeshymnen überboten und das deutsche Weltkriegsdrama quasi einstimmig zu bildgewaltigsten Film des Jahres erklärt.

Übertrieben? Keineswegs.

Was Regisseur Edward Berger in Kooperation mit Netflix aus der allseits bekannten Romanvorlage von Erich Maria Remarque gezaubert hat, stellt alles in den Schatten, was der deutsche Film bis hierher auf die Beine gestellt hat. Allein visuell brennt „Im Westen nichts Neues“ schon ein Feuerwerk der Filmkunst ab. Hier werden Kameraeinstellungen, -fahrten und Schnitte verwendet, die wir sonst nur aus Hollywoods oscartauglicher Oberliga kennen. Nicht selten erinnert „Im Westen nichts Neues“ dabei an Sam Mendes' Weltkriegs-Epos „1917“. Dass das deutsche Netflix-Machwerk auch tatsächlich mit selbigem mithalten kann - selbst auf darstellerischer Ebene - spricht Bände.

Doch gerade das heikle Setting macht „Im Westen nichts Neues“ zugleich auch zu einem Film, den es nur ganz schwer zu verdauen gilt. Die Welt versinkt im Chaos, Kriege wüten an allen Ecken und Enden des Planeten. Wer sich dennoch gut zweieinhalb Stunden zermürbendste Kriegsdramatik einverleiben mag, darf „Im Westen nichts Neues“ bei Netflix auf keinen Fall verpassen.

Lohnt sich, weil...

... die Neuinterpretation des gleichnamigen Romanklassikers nicht nur visuell einer der beeindruckendsten und verstörendsten Filme des Jahres ist.