Die Handlung von Ich und die Anderen

Was passiert, wenn sich die anderen plötzlich so verhalten, wie wir uns das wünschen? Was passiert mit dem „Ich“, wenn sich dadurch das Verhältnis zu seiner Umwelt ständig aufs Neue verändert, sich immer wieder neue Konstellationen mit „den anderen“ ergeben, die unweigerlich eskalieren? In sechs Folgen wird die Geschichte einer Figur erzählt, die mit sich und der Welt hadert und in jeder Folge die Karten neu mischen darf.


Kritik zu Ich und die Anderen

Freudscher Versprecher: Das Ich als Busen. Äh Muse. Wer auf der Suche nach unkomplizierter Unterhaltung ist, um die Störgeräusche des Alltags einen Moment lang stummzuschalten, hat sich hier definitiv verfahren. Die deutsch-österreichische Sky-Produktion „Ich und die Anderen“ hinterfragt das Leben selbst, ist gleichzeitig Ode an das Theater und fordert ihre Zuschauer mit ungewohnter Kantigkeit. „Diese Serie ist ein Trip in erzählerisches Neuland“, so Regisseur und Showrunner David Schalko („M - Eine Stadt sucht einen Mörder“) über sein neues Baby. Treffender könnte man diese Wundertüte von einer Miniserie kaum zusammenfassen.

Quellen der Inspiration finden sich hier schnell wieder. So erinnert „Ich und die Anderen“ nicht selten an einen kunstvollen, dialoglastigen Mix aus „Die Truman Show“ und „Mr. Nobody“, lässt immer wieder auch neoartistisches Chaos à la Quentin Dupieux („Wrong“, „Monsieur Killerstyle“) aufblitzen. Der Mut, das Risiko zu suchen, sich stilistisch und erzählerisch im Netz der Spinne zu verfangen, geht auf: Eine Show wie „Ich und die Anderen“ habt ihr noch nicht gesehen - vor allem nicht hier in Deutschland.

Nichts passt hier zusammen, und doch irgendwie alles. Am Stück lässt sich die sechsteilige Miniserie tatsächlich eher schlechter verdauen. Was das betrifft, geht Schalko den göttlichen Weg: Vorsichtig verteilt auf sechs Abende bleibt ein siebter Tag, um sich von dieser aufreibenden Odyssee zu erholen.