His House (2020)
Original-Titel: His HouseIm erschreckend makellosen Spagat zwischen Haunted House-Schocker und aktueller Systemkritik landet Netflix mit „His House“ den unangefochtenen Halloween-Hit des Jahres 2020.
Regie Stuart Manashil
Regie Lucy Ward
Regie Laurent Plancel
Regie Sope Dirisu
Bol Vivienne Soan
Neighbour Wunmi Mosaku
Rial Matt Smith
Mark Malaika Wakoli-Abigaba
Nyagak Javier Botet
The Creature Emily Taaffe
Dr. Hayes Rasaq Kukoyi
William Vivien Bridson
The Queen Cornell John
The Witch
Regie Stuart Manashil
Regie Lucy Ward
Regie Laurent Plancel
Regie Sope Dirisu
Bol Vivienne Soan
Neighbour Wunmi Mosaku
Rial Matt Smith
Mark Malaika Wakoli-Abigaba
Nyagak Javier Botet
The Creature Emily Taaffe
Dr. Hayes Rasaq Kukoyi
William Vivien Bridson
The Queen Cornell John
The Witch
Die Handlung von His House
Die Schrecken des Krieges liegen endlich hinter ihnen. Nun warten Bol (Sope Dirisu) und Rial (Wunmi Mosaku)
in einer Notunterkunft irgendwo in London darauf, irgendwann mal eine
eigene Bleibe beziehen und neu anfangen zu können. Obwohl sich das junge
Paar keine wirklich guten Chancen ausrechnet und bereits damit
abgeschlossen hat, doch zurück in den Südsudan geschickt zu werden,
winkt Bol und Rial eines Tages das große Los: Das Paar bekommt ein Haus
zugeteilt, ganz für sich allein.
Während die beiden ihr Glück noch immer nicht ganz fassen können, werden
die beiden Kriegsflüchtlinge noch am selben Tag in ihre neue Heimat
gebracht. Weder die heruntergekommene Umgebung, die zugemüllte Einfahrt
noch das verfallene Haus können Bols und Rials Glück schmälern - endlich
angekommen, endlich sicher? Bereits in der ersten Nacht nimmt das Paar
seltsame Geräusche aus den löchrigen Wänden wahr, schemenhafte
Bewegungen im Dunkeln werden bald zur greifbaren Gefahr. Die
abergläubische Rial ist sich sofort sicher: Ein Hexenmeister ist den
beiden auf ihrer Flucht gefolgt - und ihr Haus ist jetzt sein Haus...
Kritik zu His House
Pünktlich zu Halloween liefert uns Netflix das mit Abstand intensivste
Genrekabinettstück der aktuellen Kürbissaison ins Wohnzimmer. Warum „His
House“ einer der stärksten Horrorfilme des Jahres ist? Weil Regisseur Remi Weekes
bei diesem Monstrum von einem Indie rein gar nichts auf Genregrenzen
gibt, in den gruseligsten Szenen alles aus dem schmalen Budget
herauskratzt und sich fern des Horrors auf die unheimlich aktuelle,
schrecklich emotionale und tragisch nahbare Geschichte eines
geflüchteten Paares konzentriert, das nach dem Schrecken des Krieges nun
in einer neuen Form der Hölle gelandet ist.
Wie Weekes die Flüchtlingsthematik mit lupenreinem, allerfeinstem und
audiovisuell zutiefst schockierendem Haunted House-Horror mixt, ist
einfach ganz große Klasse. Keine unnötigen Jumpscares, keine Klischees,
die schon zigmal durchgekaut und ausgespuckt wurden, keine Story vom
Reißbrett. Stattdessen ist „His House“ meistens eher Drama denn
Horrorfilm, lässt sich viel Zeit und Raum, um die emotionale Bande
zwischen den beiden Hauptfiguren und seinem Publikum zu knüpfen, und
schafft es dabei sogar, offenen Rassismus respektvoll, vorsichtig und
alles andere als plump zu bebildern. Der Blutdurst des Hauses ist eben
nicht die einzige Gefahr, die in den schäbigen Ecken des Londoner
Vorortes auf Bol und Rial warten - ein sagenhafter Geniestreich!