Nach dem Tod ihrer Mutter muss Annie allein mit ihren zwiespältigen Gefühlen zu ihrer Mutter klarkommen. Sie hat das Gefühl mit niemanden aus ihrer Familie darüber reden zu können und schließt sich daher einer Selbsthilfegruppe an. In ihren Miniarturarbeiten stellt sie häufig Szenen ihres Lebens dar, so auch, die bedrückenden und verstörenden. Annies Familie ist von psychischen Problemen zerfressen, so litt auch ihre verstorbene Mutter an einer dissoziativen Identitätsstörung und sowohl ihr Vater als auch ihre Bruder litten an Schizophrenie sowie Despressionen und wählten beide den Freitod. Um ihre Kinder vor dem Einfluss ihrer Mutter zu schützen, hielt sie lange Abstand zu ihr, was sie im Nachhinein bereut. Annie muss jedoch bald feststellen, dass sie so gut wie nichts über ihre Mutter wusste. Zudem erleidet sie nach dem Unfall ihrer 13-jährigen Tochter Charlie einen Nervenzusammenbruch. Ihr Sohn Peter, der sich die Schuld an dem Unfall gibt, leidet daraufhin an albtraumhaften Visionen und verliert immer mehr die Kontrolle über seinen eigenen Körper.

© Splendid Film
„
Hereditary - Das Vermächtnis“ ist ein wahres Meisterwerk des Horrors von Regisseur
Ari Aster, der erst kürzlich mit „
Midsommar“ einen weiteren Horror-Hit in die Kinos brachte. Der Film changiert zwischen Schizophrenie, albtraumhaften Visionen sowie okkultistischen Praktiken und erzeugt damit eine wahre Stimmung der Angst und Beklemmung. Die zudem immer wieder durch neue Wendungen überrascht und den Zuschauer kaum noch zwischen Wahn und Realität unterscheiden lässt. Nicht nur die Familie, sondern auch die einzelnen Protagonisten brechen langsam auseinander und scheinen sich immer mehr von ihrer Umwelt und ihrem Selbst zu entfremden. „Hereditary – Das Vermächtnis“ ist ein meisterhafter Mystery-Horror-Film, der sich nicht mit billigen Jump-Scares aufhält, sondern anspruchsvolle Kost auch außerhalb des Mainstreams liefert.