Die Handlung von Hellbound

Übernatürliche Gestalten bringen blutrünstige Verdammung mit sich, schicken Leute in die Hölle und führen zur Gründung eines Kults für göttliche Gerechtigkeit.


Kritik zu Hellbound

Der Mann steht einfach auf einen gepflegten Weltuntergang. Nachdem sich Regisseur und Autor Yeon Sang-ho mit seiner gefeierten Trilogie aus „Seoul Station“, „Train to Busan“ und „Peninsula“ ausgiebigst mit Zombies beschäftigt hat, widmet sich der Südkoreaner jetzt der buchstäblich biblischen Apokalypse. „Hellbound“, exklusiv in Zusammenarbeit mit Drehbuchautor Choi Kyu-seok („Songgot“) für Netflix entwickelt, basiert dabei auf dem gleichnamigen Webtoon der beiden Ideengeber.

Angeführt von Charaktermime Yoo Ah-in, der mit Hits wie „#amLeben“ und „Burning“ bereits mehrfach seine ungeheure Bandbreite unter Beweis stellen konnte, entfesseln die beiden Masterminds hier ein übernatürliches Drama der besonderen Art. Während sich die monströsen Höllenwesen, deren Animationsstil auf den ersten Blick zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig ist, über die Sünder Seouls hermachen, steht hier in erster Linie der Sozialkommentar im Vordergrund. Themen für Ungerechtigkeit und Solidarität im Angesicht einer globalen Katastrophe bilden das Fundament von „Hellbound“.

Aktueller könnte die Show thematisch also kaum sein.

Lohnt sich, weil...

... „Train to Busan“- und „Peninsula“-Regisseur Yeon Sang-ho offensichtlich auch höllisch gute Fantasy-Unterhaltung im Schlaf beherrscht. Wie schon seine Z-Trilogie lebt auch die sechsteilige Netflix-Serie von einer Art des Dramas, die trotz des fantastischen Überbaus nahbar und echt wirkt.

Übrigens: Schon vor Release hat Yeon Sang-ho mit seiner neuen Netflix-Show Geschichte geschrieben. So ist „Hellbound“ die erste koreanische Serie, die jemals zum renommierten TIFF, dem Toronto International Film Festival, eingeladen wurde. Absolut verdient!