Hanna (2019)

Kritik zu Hanna

In Serie macht „Hanna“ gleich noch mal so viel Spaß! Schon der gleichnamige Überraschungserfolg von Regisseur Joe Wright , der eine junge Saoirse Ronan in 2011 auf die internationale Bühne verhalf, machte schon einiges her. Das Konstrukt um genetisch veränderte Embryos, die in mächtigen, menschlichen Waffen münden, ist schlichtweg brillant, futuristisch und auf eine dystopische Art und Weise echt. Mit Staffel 1 der neu adaptierenden Serie, die Amazon exklusiv für den hauseigenen Streaming-Dienst in Auftrag gab, zeigte sich dann vergangenes Jahr, wie gut die immens verschachtelte und komplexe Hintergrundidee im Serienformat funktioniert. Mehr Zeit für Action und Dynamik, ebenso aber auch für intensiven Weltenbau und wissenschaftliche Tiefe.

Für die zweite Staffel musste nun ein Mime her, der oder die das rücksichtslose Gesicht des Utrax-Konzerns tragen könnte, ohne unter dessen Last zu zerbrechen. Mit Dermot Mulroney und Indie-Entdeckung Anthony Welsh verteilt „Hanna“ diesen Job gekonnt auf zwei Gesichter, die mit reichlich Talent und unbändiger Hingabe dem Bösen verfallen. Mireille Enos, die sich in Staffel 1 noch als zentrale Schurkin an Esme Creed-Miles' Fersen geheftet hatte, wird in Season 2 nun zur Verbündeten, der allerdings nie wirklich zur Gänze zu trauen ist. Zusätzlich trifft Hanna auf diverse ebenbürtige Kriegerinnen, die ihre Fähigkeiten auf eine harte Probe stellen. Der perfekte Mix aus Thriller, Action und Science-Fiction eben!