Vor geraumer Zeit hat eine solare Katastrophe die grüne saftige Vegetation und einen Großteil der Menschheit ausgelöscht. Was die wenigen Überlebenden auf den Kontinenten nun erwartet, sind karge Wüstenlandschaften und unerträgliche Hitze, die nur mit einem Schutzanzug zu bewältigen sind.
Die Menschen, die sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, verbringen ihre Zeit in Bunkern, wo sie vor der tödlichen Sonneneinstrahlung und vor anderen Gefahren geschützt sind. Zu diesen Menschen gehört auch der Erfinder Finch Weinberg, der sich in seinem unterirdischen Bunker ein Labor eingerichtet hat. Dort hat er unzählige Jahre mit dem streunenden Hund Goodyear, seinem Roboter und einem intelligenten Computerprogramm namens Jeff verbracht.
Doch es wird Zeit aufzubrechen! Ein verheerender Sandsturm bahnt sich an, der Finch und seine Gefährten für immer zu begraben bedroht. Also packt er seine Sachen und begibt sich auf einen ungewissen Roadtrip. Dabei hofft er stets, dass er noch rechtzeitig einen neuen Zufluchtsort für seinen Hund und seine Erfindungen erreicht, die Natur ist nämlich nicht das Einzige, was Finch zu schaffen macht.
© Apple Inc.
Hand aufs Herz! Wer guckt nicht gerne Sci-Fi-Filme mit angsteinflößender Endzeitstimmung? Scheinbar viele, denn von dieser Sorte gibt es genügend Stoff auf dem Markt. Diese können mal rasant und mit viel Action versehen sein wie in „
2012“, „
The Tomorrow War“ und „
Mad Max: Fury Road“. Sie können aber auch beklemmend ruhig und langsam über die Bühne laufen wie „
The Road“ oder der neueste Hollywood-Streich „Finch“, den sich jetzt das Streamingportal Apple TV+ unter den Nagel reißen konnte.
„
Finch“ wurde vom Regisseur
Miguel Sapochnik in Szene gesetzt, der sich neben „
Repo Men“ vor allem durch die Arbeit an Serien („
Game of Thrones“, „
Dr. House“) einen Namen gemacht hat. Das Skript hingegen stammt aus der Feder der beiden Schreiber-Neulinge
Craig Luck und
Ivor Powell, die dafür aber auf andere Weise bereits Expertisen im Sci-Fi-Genre gesammelt haben.
Das Highlight von „Finch“ ist aber ohne Frage die Besetzung. Viele Schauspieler*innen haben hier nämlich nicht mitgewirkt. Neben
Lora Martinez-Cunningham,
Marie Wagenman und
Oscar Avila, deren Rollen in Flashbacks zum Vorschein kommen, gibt es nur noch
Caleb Landry Jones, der das Computerprogramm Jeff zu leben erweckt, und die Hauptfigur.
Diese wird von niemand Geringerem als Everybody‘s Darling
Tom Hanks verkörpert, der sich schon häufiger als Alleinunterhalter in isolierten Situationen hervorgetan hat. Das beste Beispiel hierfür ist wohl seine Darbietung in „
Cast Away – Verschollen“. Ein anderer Schauspieler hätte auch gar nicht in diese Rolle hineingepasst, denn während das Skript keine sonderlich innovativen Details enthält, ist es Tom Hanks‘ einzigartige Ausdrucksstärke (und vielleicht auch sein flauschiger Gefährte), die „Finch“ bis zum Ende hin unterhaltsam, sehenswert und tiefgreifend emotional macht.
Lohnt sich, weil…
… hier direkt mehrere Lieblinge aufeinanderprallen - Hunde, Sci-Fi, ein Endzeitszenario UND Tom Hanks.
© Apple Inc.
Originaltitel Finch |
Schlagwort Cast Away 2.0 |
Genre Sci-Fi / Drama |
Produktion USA 2021 |
Laufzeit 115 Min. |
Regie Miguel Sapochnik |
Darsteller Tom Hanks, Caleb Landry Jones |
FSK 12 |
verfügbar bei Apple TV+