Quelle: tMDB.
Die Weite der Nacht (2020)
Original-Titel: The Vast of NightKlammheimlich hat sich das vielleicht größte Highlight der diesjährigen Eigenproduktionen von Prime Video eingeschlichen: Steht ihr auf Mystery à la „Twilight Zone“?
Regie Adam Dietrich
Regie Andrew Patterson
Regie Jeff Weiss
Regie Sierra McCormick
Fay Crocker Jake Horowitz
Everett Bruce Davis
Billy (voice) Gail Cronauer
Mabel Blanche Cheyenne Barton
Bertsie Mark Banik
Gerald Gregory Peyton
Benny Wade Adam Dietrich
Rodkey Oliver Mallorie Rodak
Susan Oliver Mollie Milligan
Marjorie Seward
Regie Adam Dietrich
Regie Andrew Patterson
Regie Jeff Weiss
Regie Sierra McCormick
Fay Crocker Jake Horowitz
Everett Bruce Davis
Billy (voice) Gail Cronauer
Mabel Blanche Cheyenne Barton
Bertsie Mark Banik
Gerald Gregory Peyton
Benny Wade Adam Dietrich
Rodkey Oliver Mallorie Rodak
Susan Oliver Mollie Milligan
Marjorie Seward
Die Handlung von Die Weite der Nacht
Eine schicksalhafte Nacht im New Mexico der 50er Jahre, die alles
verändern wird: Gemeinsam mit dem charismatischen und selbstbewussten
Radiomoderator Everett (Jake Horowitz) will die wissbegierige
Telefonistin Fay (Sierra McCormick) an ihrer Ausstrahlung arbeiten.
Trotz des anstehenden Baskettballspiels an ihrer Schule, zu dem sich
fast alle Einwohner der Kleinstadt Cayuga eingefunden haben, müssen die
beiden in dieser Nacht mal wieder im Sender arbeiten.
Während sie auf ihrem Weg ins Studio noch über allerlei Themen
philosophieren, um sich die Zeit zu vertreiben, häufen sich vorort schon
bald die mysteriösen Ereignisse. Telefonate werden ganz plötzlich
unterbrochen, Anrufer berichten von rätselhaften Sichtungen und das
studiointerne Funkgerät empfängt eine Frequenz, die alles andere als
menschlich klingt. Gemeinsam entscheiden die beiden technikbegeisterten
Teenager, dem Mysterium auf den Grund zu gehen...
Kritik zu Die Weite der Nacht
Wird da Amazon etwa gerade zum neuen, geheimen Meister des Indie-Kinos?
Was den Streaming-Bereich betrifft, schaut das nach Perlen wie „The Report“ oder „Troop Zero“
jedenfalls ganz danach aus! Kaum angekündigt oder beworben entfesselte
Amazon Prime Video erst vor wenigen Tagen das brillante, skurille und
herrlich klassische Arthouse-Debüt von Regisseur Andrew Patterson. „Die
Weite der Nacht“ ist nahezu perfekte Mystery-Unterhaltung im Geiste von
Serien wie „Twilight Zone“ oder „Akte X“, die auf Effekthascherei
verzichtet, charmant altmodisch daherkommt und dabei einzig und allein
aufs Geschichtenerzählen aus ist. Die Optik wirkt zuweilen herzhaft
schroff und basal, könnte gut und gern auch im Super 8-Format abgedreht
sein und zeichnet mit ihren realistischen Sepiatönen ein durchweg
nostalgisches Gesamtbild. Gepaart mit der entschleunigten Erzählweise
und dem lässigen Südstaaten-Flair wird „Die Weite der Nacht“ so recht
fix zum absoluten Highlight für Arthouse-Fans und Mainstream-Hasser -
gar nicht böse gemeint.
Eine Synchro hat sich Amazon bisher (Stand: 2. Juni 2020) übrigens noch
aufgespart, doch zum Glück gibt's sowas wie Untertitel. Selbst Zuschauer
mit semi-professionellen Englischkenntnissen dürften wiederholt über
den recht vollmundigen Slang unserer Protagonisten stolpern, der schon
Hollywood-Legenden wie Clint Eastwood einst nach
vorn brachte. Das soll definitiv Kritik sein, ganz im Gegenteil. Auch
die native Aussprache der Figuren trägt ungemein dazu bei, dass wir uns
vor allem zu Beginn direkt in den Südstaaten der 50er verlieren. Enorm
prägnant und sagenhaft einnehmend!
Doch Vorsicht: Wer gern Popcorn-Unterhaltung genießt und schnelle
Schnitte liebt, dürfte sich an „Die Weite der Nacht“ mit ziemlicher
Sicherheit die Zähne ausbeißen. Schon das Exposé, in dem sich unsere
beiden Helden minutenlang über Gott und die Welt unterhalten, während
sie durch die leeren Straßen ihrer Kleinstadt streifen, steckt in etwa
ab, was nachfolgend gut 90 Minuten lang auf jeden Zuschauer wartet. Gar
nicht schlimm, wenn das zur Abwechslung mal nicht munden sollte!