Die Handlung von Der Therapeut von nebenan

Nach wahrer Begebenheit: Als Marty den Therapeuten Dr. Ike zum ersten Mal aufsucht, möchte er gern besser mit Grenzen umgehen können. In den folgenden 30 Jahren wird er alles über sie lernen – und was passiert, wenn man sie überschreitet.


Kritik zu Der Therapeut von nebenan

Zuzusehen, wie Paul Rudd wortgewandt und doch so offensichtlich die Naivität und Gutmütigkeit von Will Ferrell ausnutzt, um selbst in der Nahrungskette der Oberschicht aufzusteigen, ist allein schon Grund genug, um „Der Therapeut von nebenan“ zu streamen. Die achtteilige Miniserie von Michael Showalter („The Big Sick“) begeistert mit Dialogwitz der allerersten Güte, balanciert dabei mal vorsichtig, mal bewusst grob zwischen Comedy und Tragik. Neben der fein altmodischen Ausstattung ist es auch der Cast rund um unser Chaos-Dream-Team Rudd und Ferrell, der hier den Unterschied macht.

Speziell Kathryn Hahn, die über den erfolgreichen Marvel-Hit „WandaVision“ erst kürzlich gezeigt hat, wie viel Schauspielpotenzial sie all die Jahre in austauschbaren Nebenrollen liegen ließ, sorgt mit ihrer kratzbürstig toughen Art für einige der stärksten Lacher am Spielfeldrand.

Herz und Seele der Show sind aber Paul Rudd und Will Ferrell. Während der Ant-Man-Star in der Rolle des macht- und geldgeilen Therapeuten mit Gottkomplex aufblüht, verlässt sich auch der sonst so überdrehte Ferrell diesmal voll und ganz auf die Kraft der inneren Mitte. Herrlich reduziert, dafür aber nicht weniger schräg liefert der US-Comedian eine seiner mit Abstand besten Darstellerleistungen ab.

Lohnt sich, weil...

... uns „Der Therapeut von nebenan“ dank feiner Ausstattung und fantastischem Duo kurzweilig und doch grüblerisch unterhält.