Quelle: tMDB.
7,1

Der Befreier (2020)

Original-Titel: The Liberator
16
11.11.2020 (DE) -   Drama |   Animation |   War & Politics |   Staffeln: 1

Intensiv emotionale Weltkriegsdramatik in einem Look nicht von dieser Welt: „Der Befreier“ ist die vierteilige Netflix-Adaption des gleichnamigen Romans von Alex Kershaw.

Die Handlung von Der Befreier

In dieser Serie nach wahren Begebenheiten erweist sich ein bunt gemischtes Soldatenkorps beim Einmarsch der Alliierten in Europa im 2. Weltkrieg als wahre Heldentruppe.


Kritik zu Der Befreier

Ist euch zufällig der Name Alex Kershaw ein Begriff? Solltet ihr euch mal etwas intensiver mit wahren Erzählungen rund um den Schrecken des Zweiten Weltkrieges befasst haben, seid ihr mit ziemlicher Sicherheit schon über die Werke des britischen Autors gestolpert. Der gebürtige Yorker machte es sich früh zur Aufgabe, zeitgeschichtliche Themen in literarischer Form aufzuarbeiten, dafür im vertrauten Austausch mit Überlebenden jener Zeit zusammenzuarbeiten. So entstand in 2012 schließlich „Der Befreier: Die Geschichte eines amerikanischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg“, eine auf Interviews beruhende, biografische Studie, die sich mit dem Leben und den Taten von US-Soldat Felix Sparks auseinandersetzt.

Um Sparks' unglaubliche aber wahre Geschichte nun angemessen für Netflix zu bebildern, suchte Drehbuchautor und Showrunner Jeb Stuart („Auf der Flucht“, „Stirb langsam“) lange Zeit nach etwas Besonderem, etwas Einzigartigem, etwas Neuem. Ein kurzer Blick auf die Szenenbilder und den Trailer reicht aus, um zu erkennen, das Stuart tatsächlich fündig geworden ist: Um die Bilder gleichzeitig abstrakt wie superrealistisch darzustellen, griff das Team auf die frisch patentierte, absolut neuartige Trioscope™-Animationstechnologie zurück. Technischen Vorgängern wie der Rotoskopie („A Scanner Darkly“, „Undone“) fehlte es lange Zeit an Finesse, Trioskopie soll das Verfahren nun auf das nächste Level bringen.

Doch nicht nur der Look dieser vierteiligen Weltkriegsepisode ist absolut einmalig. Die Art und Weise, wie „Der Befreier“ die intensive Szenerie rund um Felix Sparks' Einheit einfängt, ist schlichtweg mitreißend. Bald schon verliert man sich in der Andersartigkeit des Visuellen und taucht ein in diesen hoch emotionalen, schraffiert gezeichneten Farbrausch.