Seit vielen Jahren schon versuchen Tori und Kyle Breyer (
Elizabeth Banks und
David Denman) verzweifelt, ein gemeinsames Kind zu bekommen. Doch so sehr sich das Farmerpärchen den Nachwuchs auch wünscht, so wenig Glück hatten die beiden bisher mit ihrem Vorhaben. Als eines Nachts eine rätselhafte Kapsel in der Nähe ihres Hauses einschlägt und den Blick auf ein hilfloses Neugeborenes im Innern freigibt, sieht Tori die Ankunft des Kindes als Geschenk des Himmels an. Um ihren Sohn Brandon (
Jackson A. Dunn) vor der Wahrheit zu schützen, beschließen die beiden sofort, das Raumschiff auf ewig zu verstecken und ihm nichts über seine wahre Herkunft zu erzählen. Doch je älter Brandon wird, desto stärker wird auch die Kraft, die von Geburt an in ihm schlummert.
Bald schon neigt der intelligente Junge zu Wutausbrüchen, die vor allem die Tiere in der näheren Umgebung sowie seine Mitschüler (unter anderem
Emmie Hunter) zu spüren bekommen. Als Brandon dann auch noch von der Kapsel an- und in ihren Bann gezogen wird, droht die Blase endgültig zu platzen. Können die Breyers ihren Adoptivsohn doch noch vom Guten überzeugen?
© Sony Pictures
Die Ursprungsgeschichte von Kal-El alias Clark Kent alias Superman dürfte euch inzwischen wohl hinlänglich bekannt sein. Schon die DC-Comics stellten sich dabei hin und wieder mal die Frage, was wohl passieren würde, sollte sich der übermächtige Sohn Kryptons einmal gegen die Menschheit erheben - eine Frage, die auch „
Guardians of the Galaxy“-Regisseur
James Gunn seit seiner frühen Kindheit verfolgte. Mit „
Brightburn: Son of Darkness“ bannt Gunn diese Frage nun endlich auf Film - leider nur als Produzent, sonst wäre das Ergebnis wahrscheinlich deutlich effektiver ausgefallen.
Denn so genial die Grundlage erscheint, so stark vor allem Jungstar
Jackson A. Dunn die stetig wachsende, außerweltliche Bedrohung verkörpert, so arg stolpert vor allem im Mittelteil die Umsetzung. Nach starker Einleitung, die als exakte Kopie des Superman-Ursprungs funktioniert, setzt „Brightburn“ immer wieder auf Jumpscares und Horror-Tropes vom Fließband, die wir in den letzten Jahren einfach schon viel zu oft gesehen haben. Wenn ihr eure Erwartungshaltung ein wenig runterschraubt, ist das Gesamtpaket trotzdem sehenswert. Speziell das monströse Finale sowie die Auflösung in den Credits machen schon einiges her.
Just sayin': Hätte James Gunn den Film selbst abgedreht, vielleicht auch den einen oder anderen Guardian ins Spiel gebracht, wäre „Brightburn“ locker als eines der innovativsten Superheldenflicks aller Zeiten in die Geschichte eingegangen. So bleibt der Mix aus alternativer Superman-Origin-Story und Jumpscare-Horror nicht mehr und nicht weniger als ein kurzweiliger Genrespaß für zwischendurch.
© Sony Pictures
Originaltitel Brightburn
| Schlagwort Superman als Superschurke
| Genre Horror / Sci-Fi
| Produktion / Label USA 2019 / Sony Pictures
| Laufzeit 90 Minuten
| Regie David Yarovesky
| Darsteller Elizabeth Banks, David Denman, Jackson A. Dunn
| FSK 16
| verfügbar bei Netflix