Inhalt: Staffel 1 „Belascoarán, Privatdetektiv“
Mexiko-Stadt in den 70ern: Weil er sich mehr vom Leben erhofft, träumt Héctor Belascoarán Shayne (ikonisch:
Luis Gerardo Méndez) von einer blühenden Zukunft. Doch erst als ihm sein Job im mittleren Management eines stillosen Großraumbüros endgültig den letzten Nerv raubt, beschließt er, selbst etwas in seinem eigenen Leben zu verändern. Kurzerhand kündigt Héctor seinen Job und eröffnet - weil er seit seiner Kindheit ein gigantischer Fan der Werke von Sir Arthur Conan Doyle ist - eine eigene Detektei.
Doch die Wurzel allen Übels liegt deutlich tiefer als gedacht. Während Héctor die Ermittlungen in einem ersten Fall aufnimmt, grätscht ihm bald die Polizei dazwischen. Mit der Drohung im Gepäck, dass er die Privatermittlungen doch besser wieder an den Nagel hängen sollte, fasst Héctor einen Entschluss: Er will die Korruption in Mexiko-Stadt aufdecken und für immer stoppen...
© Camila Jurado / Netflix
Kritik „Belascoarán, Privatdetektiv“
Warum nur sind Privatermittler und Detektive so faszinierend? Seit Jahrzehnten gehören die genialen Spürnasen nun schon zum festen Interieur der Popkultur. Ob
Sir Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes,
Agatha Christies Hercule Poirot („
Tod auf dem Nil“) oder neuerdings auch
Rian Johnsons schrulliger „
Knives Out“-Privatdetektiv Benoit Blanc, erfolgreich war noch jeder Detektiv.
Bevor
Daniel Craig im Dezember ein zweites Mal die Verdächtigenliste durchgeht („
Glass Onion: A Knives Out Mystery“), schnappt sich Netflix jetzt das mexikanische Spürnasenpendant. „
Belascoarán, Privatdetektiv“ adaptiert die vor allem in Mittel- und Südamerika enorm populären Abenteuer von Héctor Belascoarán Shayne. Quasi der Sherlock aus Mexiko-Stadt - zumindest fast.
Herrlich verschroben und ausstattungstechnisch schön zeitgemäß wirft uns die neue Netflix-Serie in eine korrupte Hauptstadt mitten in den blühenden 70ern. Während sich noch jeder die Taschen mit Bestechungsgeldern füllt, will Belascoarán etwas verändern. Blöd nur, dass er nicht mal der Polizei vertrauen kann und seine Ermittlungen ganz allein aufziehen muss.
Dass „Belascoarán, Privatdetektiv“ funktioniert, liegt nicht allein an der fantastischen Ausstattung. Während die Dialoge und einige Nebenfiguren teils schwächer ausfallen, ist es eben Hauptdarsteller
Luis Gerardo Méndez („
The Resort“), der die Entwicklung der Story und seines Charakters stark schultert.
Lohnt sich, weil...
... der mexikanische Privatdetektiv zwar kein Sherlock Holmes ist, seine ermittelnden Abenteuer im korrupten Mexiko-Stadt der 70er aber schön schrullig und kurzweilig geraten sind.
© Camila Jurado / Netflix
Originaltitel Belascoarán, PI
| Schlagwort Privatdetektiv
| Genre Crime / Komödie
| Produktion MEX seit 2022
| Laufzeit 3 Folgen à 80 Minuten
| Showrunner Gonzalo Amat, Ernesto Contreras, Hiromi Kamata
| Darsteller Luis Gerardo Méndez, Paulina Gaitan, Irene Azuela
| FSK 16
| verfügbar bei Netflix