Page 29 - Kikico Juni 2022
P. 29

 dass sie süchtig danach werden und andere Interessen in Vergessenheit geraten.Bildschirm- zeiten sind deshalb oft Streitthema innerhalb der Familie. Die folgen- den Tipps helfen Eltern, ihren Kindern einen verantwortungs- vollen Umgang mit Medien zu vermitteln und ein gutes Gleichgewicht zwischen digitalen und analogen Interessen zu finden.
Woche dunkel. So lernen Kinder, sich ihre Ressourcen voraus- schauend einzuteilen und ein gesundes Maß zu finden. Eine Orientierung bietet folgende Faustregel: zehn Minuten Medienzeit pro Lebensjahr am Tag oder eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche.
Nutzungszeiten müssen eingehalten werden
Wichtig ist, dass die aufgestellten Regeln eingehalten werden. Dabei helfen Klassiker wie die Eieruhr neben dem Bildschirm oder
auch verbindlich festgehaltene Absprachen etwa in einem Mediennutzungsvertrag zwischen Eltern und Kindern. Möglich ist auch, Zeitbegrenzungen im Betriebssystem, durch externe Jugendschutzsoftware, bei Spielkonsolen und in der Spielsoftware selbst einzustellen. Solche technischen Hilfsmittel sollten jedoch nur zu Beginn zum Einsatz kommen. Nachhaltiger ist es, wenn Kinder lernen, sich an Absprachen zu halten. Jüngeren Kindern können technische Zeitbegrenzungen helfen, ein Gefühl für die vergangene Zeit zu entwickeln. Je älter sie werden, desto wichtiger sind Freiheiten und Selbstständigkeit. Es zahlt sich daher aus, einen bewussten Umgang mit Bildschirmzeiten zu etablieren.
Feste Bildschirmzeiten geben Orientierung
Bei jüngeren Kindern bis zehn Jahre sollten Eltern darauf achten, dass ein tägliches Maß bei der Bildschirmnutzung nicht überschritten wird. Es ist wichtig, dass den Heranwachsenden genügend Zeit für analoge Erfahrungen bleibt. Die Nutzung digitaler Medien für die Schule ist bei den Bildschirmzeiten nicht anzurechnen. SCHAU HIN! empfiehlt folgende Richtwerte zur Orientierung:
Service
29
  Eltern-Kram
     bis fünf Jahre: bis eine halbe Stunde Bildschirmzeit am Tag sechs bis neun Jahre: bis zu einer Stunde Bildschirmzeit am Tag
 Bei älteren Kindern ab zehn Jahre empfiehlt es sich, ein wöchent- liches Zeitkontingent zu vereinbaren. Kinder können so ihre eigenen Erfahrungen machen: Wird die vereinbarte Zeit an nur zwei Tagen verbraucht, bleiben die Bildschirme für den Rest der























































































   26   27   28   29   30