Page 17 - eLine&co August 2022
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 17 KRITIK_LOST GIRLS & LOVE HOTELS
 PRIME VIDEO
   Der titelgebende Roman basiert auf den persönlichen Tokio-Erfahrungen von Catherine Hanrahan - mit einer Prise Fiktion.
FESSELNDE BEGIERDE
Ganz ähnlich wie Netflix‘ ungeschliffener Erotik-Hit „Wo die Erde bebt“ erforscht auch das
Indie-Drama „Lost
Girls & Love Hotels“
die nebulösen Neon-
Nächte Tokios in all
ihren Facetten. Hier
begleiten wir eine
junge, vom Leben
enttäuschte Frau, intensiv verkörpert von Alexandra Daddario, die ihr Seelenheil in der Flucht sucht - und es schließlich in den Armen eines zwielichtigen Yakuza-Gangsters findet. Auf dem Weg ins Glück (wenn sie es denn jemals findet) stolpert Margaret besinnungs- und rücksichtslos
durch das Nachtleben Tokios. Dabei stürzt sie nicht nur in diverse Alkohol- und Drogenexzesse,
sondern gibt sie sich am liebsten ano- nymem Sex in den titelgebenden Love- Hotels hin. Doch all die Reize reichen nicht aus, um ihre
Leere zu füllen. Erst als sie sich zum ersten Mal fesseln lässt und die Kontrolle abgibt, beginnt sie zu heilen - auf schmerzhafte Art und Weise. Leider verlegt sich „Lost Girls & Love Hotels“ meist zu sehr auf die Lovestory, statt die Grenzen der SM-Community auszuloten. Dennoch intensiv und anregend!
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