Ana de Armas
SchauspielerinDIE Aschenputtel-Story schlechthin: Schon mit 14 Jahren ging Ana de Armas zur Schauspielschule. Am Teatro Nacional de Cuba lernte sie die Grundlagen des Films und gab mit 16 schließlich ihre Filmdebüt in Manuel Gutiérrez Aragóns „Una rosa de Francia“. Aufgrund der angespannten politischen Lage in ihrer kubanischen Heimat, nutzte Ana de Armas schließlich die Chance, mit 18 das Land zu verlassen und nach Spanien auszuwandern. Glück für sie: Weil sie auch die spanische Staatsangehörigkeit besitzt, durfte sie überhaupt ausreisen. Sonst wäre Ana de Armas wahrscheinlich niemals nach Hollywood gekommen. Doch immer der Reihe nach: In Spanien drehte Ana de Armas über die Jahre zahlreiche Projekte ab, war so beispielsweise auch in 56 Folgen der spanischen TV-Serie „El internado“ zu sehen.
Alles natürlich noch Kleinkram, der jedoch wichtig war, um Ana de Armas auf Tinseltown vorzubereiten. Auch wenn sie selbst, wie sie in Interviews immer wieder erklärte, niemals mit einem Engagement in Hollywood gerechnet hätte, begann das Hoch ihrer Karriere dann 2015.
Ana de Armas: Marilyn Monroe lässt grüßen
Reichlich freizügig präsentierte sich Ana de Armas an der Seite von Keanu Reeves in Eli Roths „Knock Knock“ und stellte damit die Weichen für ihre Zukunft. Der Film floppte zwar, ihre Performance blieb jedoch positiv im Kopf – nicht nur wegen der Sexszenen. Nur ein Jahr später wurde sie für eine Nebenrolle in „War Dogs“ gecastet und spielte im Action-Thriller „Overdrive“ mit, bevor sie sich 2017 schließlich für größere Projekte empfahl: Regisseur Denis Villeneuve sah deutlich mehr in Ana de Armas und gab ihr eine zentrale Rolle in „Blade Runner 2049“.
Ab jetzt ging's für sie nur noch bergauf. Zwar drehte sie hin und wieder noch Filme in der spanischen Heimat („Corazón“, 2018), lag Ana de Armas' Fokus aber definitiv auf Hollywood. So war sie 2019 und 2020 in den beiden südamerikanischen Netflix-Produktionen „Wasp Network“ und „Sergio“ zu sehen, während sie mit „Knives Out – Mord ist Familiensache“ die bis dato stärkste Performance ihrer Karriere ablieferte.
Die eindrucksvolle Arbeit am „Knives Out – Mord ist Familiensache“-Set enging auch nicht ihrem Co-Star Daniel Craig. Ob dieser nun das Go gab oder ihr Casting schlichtweg Zufall war, werden wir wohl nie erfahren. Fakt ist: Als Paloma wurde Ana de Armas zu einem der wichtigsten, weil untypischsten Bond-Girls aller Zeiten. Pure Ironie: Ausgerechnet ihr Part in „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“ wurde für Ana de Armas zum Mini-Knackpunkt ihrer Karriere. Zwar konnte sie sich 2023 für „Blond“ die erste Oscar-Nominierung ihrer Karriere sichern, dominierte ansonsten aber eher das große Geld. Statt nach Rollen zu suchen, die ihr enormes Schauspieltalent würdigen, drehte sie bestenfalls durchschnittliche Blockbuster wie „Tiefe Wasser“, „The Gray Man“ oder „Ghosted“.
Ob „Eden“ die Wende bringt? Das ominöse Thriller-Projekt von Ron Howad soll voraussichtlich 2024 oder 2025 erscheinen und vereint Stars wie Jude Law, Daniel Brühl, Sydney Sweeney und Vanessa Kirby vor der Kamera – sowie eben Ana de Armas. Zudem steht für 2025 noch „Ballerina“ auf dem Plan. Das Spin-off zur „John Wick“-Filmreihe macht Ana de Armas zur Killerin und könnte ihr den nötigen Push in die richtige Richtung geben. Andererseits: Wer kann ihr schon verdenken, dass sie finanziell denkt?
Top-Filme von Ana de Armas
- Una rosa de Francia (2006)
- Madrigal (2007)
- El internado (bis 2010)
- Hispania, la leyenda (bis 2011)
- Knock Knock (2015)
- Hands of Stone (2016)
- War Dogs (2016)
- Overdrive (2017)
- Blade Runner 2049 (2017)
- Corazón (2018)
- The Informer (2019)
- Wasp Network (2019)
- Knives Out – Mord ist Familiensache (2019)
- Sergio (2020)
- The Night Clerk (2020)
- James Bond 007: Keine Zeit zu sterben (2021)
- Tiefe Wasser (2022)
- The Gray Man (2022)
- Blond (2022)
- Ghosted (2023)
- Eden (tba)
- Ballerina (2025)