Die Handlung von Unsichtbare Stadt

Nach einer schweren Familientragödie wird ein Umweltpolizist immer häufiger Zeuge fantastischer Fabelwesen. Sie scheinen alle unter den Menschen zu leben, könnten sie auch die Antwort auf seine mysteriöse Vergangenheit sein?


Kritik zu Unsichtbare Stadt

Irgendwie liegen Fantasy und Animation doch recht nah beieinander oder? Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, wie Carlos Saldanha, der bisher in animierten Werken wie „Ice Age“, „Rio“ und „Ferdinand“ mitgewirkt hat, plötzlich für Netflix im Alleingang die Fantasy-Serie „Unsichtbare Stadt“ aus dem Ärmel zieht – und zwar mit Bravour.

Für seine Serie hat sich Saldanha nämlich all die Märchen und Fabeln Brasiliens vorgeknöpft und sich vorgestellt, wie es wäre, wenn es sich dabei nicht nur um erfundene Geschichten handelt. Eingebettet hat er diese verschiedenen Erzählungen in die Arbeit, aber auch das Privatleben eines Umweltpolizisten (gespielt von Marco Pigossi).

Es macht Spaß in diese Fabelgeschichten einzutauchen, vor allem wenn „Unsichtbare Stadt“ darüber hinaus auch visuell unheimlich beeindruckend ist.

Das heißt aber nicht, dass die Produktion fehlerfrei ist. Zum einen arbeitet „Unsichtbare Stadt“ mit so heftigen Cliffhangern, dass manche Zuschauer womöglich übereilt den Stecker ziehen. Zum anderen wird die Geschichte ziemlich rasant erzählt. Das ist in mancherlei Hinsicht herrlich, denn wer will schon seine Zeit damit vergeuden, dass um den heißen Brei geredet wird. Doch leider bleibt bei diesem Tempo auch so manches auf der Strecke. Beispielsweise könnte man einige Nebenfiguren viel dreidimensionaler gestalten und deren Background ausführlicher erzählen. Lohnt sich, weil die Serie anders wild ist. Lasst euch einfach darauf ein, denn es macht Spaß, in die Folklore Brasiliens einzutauchen.