The Good Doctor (2017)

Kritik zu The Good Doctor

Junger Starmediziner mit besonderem Talent: Trotz der sagenhaften Vielzahl an Arzt- und Krankenhausserien, die seit Jahren das Vorabend- und Primetime-Programm dominieren, hat „Dr. House“-Schöpfer David Shore mit „The Good Doctor“ längst seinen zweiten Homerun geschlagen.

Die erfolgreiche und weltweit beliebte Serie um einen autistischen Nachwuchschirurgen, der zwischen seinem Genie im Medizinerkittel und seinem Mangel an Sozialkompetenz im echten Leben hin- und hergerissen ist, wurde schon in Season 1 zum gefeierten Genrehighlight. Im Gegensatz zu Hugh Lauries ikonisch mürrischem Chefarzt der Herzen, dessen Fälle häufig überzeichnet und wenig realistisch wirkten, setzen die medizinischen Rätsel Freddie Highmores als Jungchirurg mit Autismus in „The Good Doctor“ stets auf Fakten und Beweise - das haben sogar führende YouTube-Ärzte bestätigt.

Neben den häufig intensiven und emotional mitreißenden Krankenhausvisiten steht in „The Good Doctor“ vor allem das Privatleben unserer charismatischen Hauptfigur im Mittelpunkt. Wie Freddie Highmore das Asperger Syndrom dabei in Szene setzt, ist schlichtweg brillant, zur keiner Zeit überzogen und stets glaubwürdig dargestellt - umso tragischer wirkt so das Schicksal unseres tapferen Helden im Arztkittel.

Lohnt sich, weil Shaun im sechsten Jahr endlich das große Glück findet. Die neue Season von „The Good Doctor“ macht eben genau da weiter, wo die starke fünfte Staffel aufgehört hat. Emotional bewegend und unglaublich lehrreich fürs eigene Leben.