The Changeling (2023)

Kritik zu The Changeling

Während die großen Streaming-Dienste wie Netflix und WOW monatlich eine schier endlose Batterie an Produktionen hervorbringt, hält sich Apple TV+ stark zurück und bringt, meist nur ein bis zwei Serien und Filme pro Monat heraus. Dafür sind diese stets qualitativ hochwertig und bleiben den Konsumenten lange im Kopf. Denkt allein an den Hype um „Ted Lasso“ oder die eigenwillige Musical-Serie „Schmigadoon!“ Wenn sich so ein Studio dann auch noch mit einem schauspielerischen Ausnahmetalent zusammensetzt, kann das Endergebnis doch nur erstklassig werden.

Besagtes Talent ist in diesem Fall LaKeith Stanfield, der vom Spitzel („Judas and the Black Messiah“) über Cowboy („The Harder They Fall“) bis hin zum Geisterjäger („Geistervilla“) scheinbar alles spielen kann. Das Endprodukt ist die brandneue Serie „The Changeling“, die diese Woche ins Programm von Apple TV+ gelangt ist.

Dabei ist es schwer zu erklären, was euch bei „The Changeling“ erwartet. Manche Elemente fühlen sich an, als ob sie direkt aus „Servant“ geklaut wurden. Andere Elemente haben den Flair von „Them“. Sicher ist: „The Changeling“ ist düster, seelisch schmerzhaft und doch irgendwie magisch – wie der Film „Labyrinth“, in dem der Goblinkönig einen kleinen Jungen stiehlt. Leicht verdaulich ist die Serie, die übrigens auf dem gleichnamigen Roman von Victor LaValle basiert, nicht. Zuweilen ist das Gezeigte auch ziemlich verwirrend. Doch gerade das macht den Reiz von „The Changeling“ aus – insbesondere, wenn wir noch dazu LaKeith Stanfield dabei beobachten können, wenn er eine weitere Facette seiner mannigfaltigen Schauspielkunst präsentiert.

Lohnt sich, weil Apple TV+ hiermit mal wieder Qualität vor Quantität beweist. Fans von Dark Fantasy Werken wie „Sandman“ oder dem Klassiker „Labyrinth“ dürften voll auf ihre Kosten kommen.