Superstore (2015)

Kritik zu Superstore

Wie mögt ihr eure Sitcoms lieber, mit oder ohne Laugh-Track? Falls eure Antwort letzteres sein sollte, ihr noch immer an den Folgen des „Modern Family“-Mangels leidet, solltet ihr ganz dringend mal „Superstore“ testen. Die chaotische Workplace-Comedy von Showrunner Justin Spitzer, der schon als Produzent für Evergreen-Platzhirsch „The Office“ tätig war, hatte zu Beginn noch so ihre Anlaufschwierigkeiten, wurde jedoch mit jeder Folge stärker und zählt seit Season 2 safe zum Besten, was das Genre so zu bieten hat. Vor allem das charmante Zusammenspiel der zahlreichen, allesamt kultverdächtigen Charaktere hat es geschafft, die Handlung fast ausschließlich in die heiligen Hallen der titelgebenden Großhandelsfiliale zu verlagern, ohne sich jemals zu wiederholen oder gar festzufahren.

Apropos Großhandel: Hier in Deutschland kennen wir das Phänomen nicht, in den USA dominieren aber Wholesale-Wale wie Target oder Walmart sämtliche Kaufentscheidungen tausender Kunden tagtäglich. Allzu weit von der Realität dürfte „Superstore“ also gar nicht entfernt sein. Crazy!

Herz und Seele der Show ist wie bereits angesprochen der Cast. So kommt es nicht erst am Ende der sechsten und letzten Season zu einem emotionalen Abschied: Wie sich bereits im Nachgang von Staffel 5 angekündigt hatte, zieht es America Ferraras Amy an die Westküste, im Serienfinale ist sie nur noch als Nebenfigur dabei. Doch auch ohne die toughe Sprücheklopferin funktioniert „Superstore“ verdammt gut.

Das eingespielte Team um Jonah, den weißesten Weißen aller Zeiten, Obernörgler Garrett, der alles und jeden mit seinem Sarkasmus in die Flucht schlägt, und das chaotisch liebevolle Chateo-Dream-Team ist eben gekommen, um zu bleiben. Leider gehen nach Staffel 6 endgültig die Lichter aus.

Lohnt sich, weil...

... das Serienfinale von „Superstore“ gleichermaßen witzig wie emotional ist. Der perfekte Abschluss einer großartigen Workplace-Comedy. Goodbye, Cloud 9!