Space Force (2020)

Kritik zu Space Force

Man muss eben manchmal frech sein, um im Leben voranzukommen! Dass sich „The Office“-Showrunner Greg Daniels gemeinsam mit seinem Co-Creator und Hauptdarsteller Steve Carell jedoch getraut hat, seinen eigenen Präsidenten so umfangreich zu diffamieren, lässt „Space Force“ schon ungesehen in einer ganz neuen Liga spielen. Wer es nicht mitbekommen hat: Donald Trump hat vor einiger Zeit propagagiert, es sei doch an der Zeit, endlich auch mal Soldaten ins All zu schicken, um außerweltliche Militärstützpunkte zu installieren und Murika vor Angriffen von außen zu schützen.

Kein Witz.

So verrückt und bizarr die Ausgangssituation auch sein mag, so klassisch ist das Konzept. Im Kern kommt „Space Force“ eben als direktes Pendant zu „The Office“ daher, ist Arbeitsplatz-Comedy der feinsten Sorte und zielt unentwegt auf die fremdbeschämten Lachmuskeln ab. Vor allem Steve Carell rockt hier mal wieder den Chef zum Verlieben, der sich in einem Pool aus Schwachköpfen, Querdenkern und Idioten beweisen muss, selbst aber ebenfalls nicht die hellste Kerze im Leuchter ist.

Dass das Konzept hier so gut aufgeht, ist an zwei fixen Komponenten festzumachen: Greg Daniels und sein illustrer Cast. Der Serien-Altmeister, der aktuell auch via Amazon Prime Video mit der kultverdächtigen Sci-Fi-Dramedy „Upload“ unterwegs ist, hat hier neben Steve Carell so große Namen wie John Malkovich, Noah Emmerich, Lisa Kudrow oder Ben Schwartz von seiner Sache überzeugen können - Protest ist eben Trump(f).

Lohnt sich, weil...

... das neue Projekt der „The Office“-Macher zwar nicht ganz an die schwachsinnige Brillanz des ewigen Workplace-Klassikers heranreicht, dank unzähliger Seitenhiebe auf das US-System und fantastischer Performances der gesamten Gang aber definitiv zum Hit reicht. Greg Daniels trifft immer!